Die neuesten Inflationszahlen zeigen, dass Kroatien eine der höchsten Inflationsraten in der Europäischen Union aufweist.
Nach Angaben von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, lag die Inflationsrate in Kroatien im Dezember 2024 bei 4,5 % , nach 4,0 % im Vormonat.
Damit liegt Kroatien in der EU nur hinter Ungarn und Rumänien.
Die neuesten Daten unterstreichen die erheblichen Unterschiede bei der Inflation innerhalb der EU. Während Kroatien mit einer hohen Inflation zu kämpfen hat, verzeichneten Länder wie Irland, Italien und Luxemburg im Dezember 2024 deutlich niedrigere Raten.
„Die niedrigsten Jahresraten wurden in Irland (1,0%), Italien (1,4%), Luxemburg, Finnland und Schweden (alle 1,6%) registriert. Die höchsten Jahresraten wurden in Rumänien (5,5%), Ungarn (4,8%) und Kroatien (4,5%) verzeichnet“, so Eurostat.
In Kroatien sind die Verbraucherpreise das ganze Jahr über stetig gestiegen, wobei die Inflation im Dezember 2023 mit 5,4 % ihren Höhepunkt erreichte.
Zum Vergleich: Die Inflationsrate im Euroraum insgesamt lag im Dezember bei 2,4 Prozent, während sie in der EU 2,7 Prozent betrug. Beide Zahlen sind seit November leicht gestiegen, was den anhaltenden Preisdruck in ganz Europa widerspiegelt.
Kategorien wie Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak trugen am stärksten zu den steigenden Kosten bei und belasteten die Haushalte stark.
Die kroatische Regierung hat Maßnahmen wie das Einfrieren der Preise bestimmter Produkte eingeführt, doch für viele ist dies nicht genug.
Kroaten boykottieren aus Protest gegen steigende Lebensmittelpreise den Einkauf
Angesichts der zunehmenden Frustration über die explodierenden Lebensmittelpreise und die anhaltende Inflation bereiten sich die Kroaten auf einen landesweiten Einkaufsboykott am Freitag, den 24. Januar vor.
Die Grassroots-Kampagne, die in den sozialen Medien weit verbreitet ist, ruft die Bürger dazu auf, einen Tag lang auf jegliche Einkäufe zu verzichten. Ziel ist es, den Einzelhandel und die Regierung zu sinnvollen Maßnahmen zu drängen.
In den sozialen Medien wimmelt es von Kommentaren von Bürgern, die ihre Unterstützung für den Boykott zum Ausdruck bringen. Ein Nutzer schrieb: „Die Preise sind außer Kontrolle geraten. Ich unterstütze diese Initiative voll und ganz!“ Ein anderer fügte hinzu: „Es ist Zeit, dass wir eine Botschaft senden – so kann es nicht länger weitergehen.“
Redaktion Wirtschaft
Bild: Dalmatinka Media