Kroatien erlebe ein dreimal höheres Wachstum als der Durchschnitt der EU und der Eurozone, sagte Finanzminister Marko Primorac am Mittwoch und kommentierte damit die neuesten Daten zum kroatischen BIP-Wachstum im ersten Quartal dieses Jahres.
Das kroatische Statistikamt (DZS) veröffentlichte am Mittwoch seine erste Schätzung. Demnach ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real um 2,9 % gewachsen. Dies ist das 17. Quartal in Folge mit Wirtschaftswachstum, allerdings hat sich das Tempo im Vergleich zum Vorquartal, als das Wachstum noch 3,9 % betrug, verlangsamt.
Laut Primorac bestätigen die Daten die Stärke der kroatischen Wirtschaft. „Dieses anhaltend starke Wachstum entspricht unseren Erwartungen“, sagte er und fügte hinzu, sowohl das Wirtschaftsministerium als auch die Regierung hätten eine reale BIP-Wachstumsrate von 3,3 Prozent prognostiziert.
Als Haupttreiber des Wirtschaftswachstums nannte Primorac die Bruttoanlageinvestitionen – sowohl private als auch öffentliche. Er erwähnte eine Reihe von Investitionsprojekten, darunter auch solche im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau nach dem Erdbeben, und betonte den daraus resultierenden Boom im Bausektor und verwandten Branchen.
Er betonte außerdem das deutliche Exportwachstum, insbesondere bei Gütern, das im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um über 11 Prozent zunahm. Auch der private Konsum trage stark zum BIP-Wachstum bei, was er mit dem steigenden Lebensstandard in Verbindung brachte – Löhne, Zulagen und Renten würden steigen, so der Minister.
„Wenn wir den breiteren makroökonomischen Kontext im Vergleich zu anderen EU-Ländern und dem Durchschnitt der Eurozone betrachten, verzeichnet Kroatien ein dreimal höheres Wachstum als der Durchschnitt der EU und der Eurozone“, sagte er und betonte, wie wichtig es sei, dies bei jeder umfassenden Analyse der Situation zu berücksichtigen.
Redaktion Wirtschaft
Bild: Stimme Kroatiens