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Touristen geben in Kroatien täglich 170 Euro aus

von Norbert Rieger
0 Kommentare 3 Minuten Lesezeit

Im Mai sanken die Touristenankünfte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9 Prozent, die Übernachtungen sanken um 17 Prozent.

Insbesondere die Zahl der deutschen Touristen hat sich halbiert. Anfang Juni zeigte sich jedoch eine vielversprechende Erholung mit bis zu 20 Prozent mehr Touristen als im Vorjahr, was den Optimismus unter den Tourismusfachleuten wieder aufleben ließ.

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Wie Poslovni.hr berichtet, ist die Summe, die Touristen pro Tag ausgeben, nach wie vor ein großes Gesprächsthema. In Kroatien liegt dieser Betrag durchschnittlich bei 170 Euro.

Zum Vergleich: Touristen in Italien und Spanien geben täglich etwa 250 € aus, während die Ausgaben in Portugal über 400 € liegen.

Hrvoje Stojić, Chefökonom des kroatischen Arbeitgeberverbands (HUP), stellt fest, dass trotz nominalem Einkommenswachstum das Realeinkommen des Sektors seit 2019 aufgrund steigender Preise und Inflation um 8,6 Prozent gesunken sei.

Er warnt, dass Kroatiens Tourismusmodell, das noch immer von kurzfristigen Vermietungen mit geringem Mehrwert dominiert wird, es schwierig mache, ausgabefreudigere Besucher anzuziehen.

Seit 2019 sind die Restaurantpreise in Kroatien um 51,6 Prozent gestiegen, verglichen mit einem Anstieg von 21,5 Prozent im gesamten Mittelmeerraum. Auch die Hotelpreise stiegen um 43 Prozent und liegen damit deutlich über dem Mittelmeerdurchschnitt von 24 Prozent.

Experten sind sich einig, dass die größte Herausforderung nicht in der Zahl der Touristen liegt, sondern in der Struktur der Unterkünfte und dem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Da Hotels in Kroatien lediglich 9 Prozent der Gesamtkapazität ausmachen – im Vergleich zu über 43 Prozent in anderen Mittelmeerdestinationen – bleibt das Wachstumspotenzial begrenzt.

Branko Lelas von der kroatischen Wirtschaftskammer ist vorsichtig optimistisch.

Er weist darauf hin, dass konkrete Ergebnisse erst im Juli sichtbar werden, wenn die Hochsaison auf Hochtouren läuft. Buchungstrends deuten darauf hin, dass Last-Minute-Reservierungen immer häufiger werden, was Länder wie Kroatien mit einer guten Infrastruktur und der Nähe zu den wichtigsten europäischen Märkten begünstigt.

Obwohl die Bedenken bestehen bleiben, deuten die meisten Prognosen auf eine stabile oder leicht verbesserte Saison hin. Will Kroatien jedoch mit seinen Mittelmeerpartnern mithalten, muss die Steigerung der Ausgaben pro Tourist durch Qualitätsverbesserungen eine langfristige Priorität werden.

Redaktion Tourismus
Bild: express

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