Laut Daten für das vierte Quartal 2024 verzeichneten die Immobilienpreise in der gesamten Europäischen Union einen deutlichen Anstieg, mit einem durchschnittlichen Anstieg von 4,9 % im Vergleich zum Vorjahr.
Allerdings war das Wachstum nicht gleichmäßig verteilt. Den größten Sprung verzeichnete Bulgarien mit einem Preisanstieg von 18,3 Prozent.
Es folgten Ungarn (13 %), Portugal (11,6 %) und Spanien (11,4 %). Auch die Niederlande (10,8 %), Polen (10,4 %) und Kroatien (10,1 %) verzeichneten ein starkes Wachstum, so HRT .
Experten gehen davon aus, dass die Preise im Jahr 2025 weiter steigen werden, wenn auch langsamer als in den vergangenen Jahren.
Die neuesten Zahlen zeigen einen stetigen Aufwärtstrend, insbesondere bei Neubauten. Trotz rückläufiger Immobilientransaktionen steigen die Preise weiterhin, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage weiterhin das Angebot übersteigt.
Eine der größten Herausforderungen in der gesamten EU – einschließlich Kroatien – bleibt die Erschwinglichkeit.
Auch wenn weniger Häuser verkauft werden, bleiben die Preise hoch, was größtenteils auf den Mangel an verfügbarem Wohnraum und die hohe Nachfrage zurückzuführen ist.
Boro Vujović, Direktor der Immobilienagentur Opereta, sagte gegenüber HRT, dass die Inflation und das begrenzte Angebot an Wohnungen es unrealistisch machten, in naher Zukunft mit fallenden Preisen zu rechnen.
Er prognostiziert, dass die Preise auf dem aktuellen Niveau bleiben oder im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht steigen werden.
Vujović betonte außerdem, dass es auf dem Markt kaum neue Bauprojekte gebe. Infolgedessen würden ältere Wohnungen zu „möglicherweise ungerechtfertigt hohen Preisen“ verkauft.
Möglicherweise zeichnet sich eine Lösung ab. Schätzungen zufolge könnten auf städtischem und staatlichem Land im Zentrum von Zagreb rund 32.000 neue Wohnungen entstehen.
Dies würde allerdings den politischen Willen und das Handeln der zuständigen Behörden erfordern, um das Land für die Bebauung freizugeben.
Obwohl die Regierung im Jahr 2024 keine Subventionen für Wohnungsbaudarlehen anbot, blieb das Volumen der Wohnungsbaudarlehen stabil und verzeichnete ein jährliches Wachstum von etwa 10 %.
Allerdings könnten bevorstehende Maßnahmen der Kroatischen Nationalbank (HNB), die auf eine Verlangsamung der Kreditaufnahme abzielen, in der zweiten Jahreshälfte zu einer Abkühlung des Marktes führen.
Redaktion Wirtschaft
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