Der Durchschnittspreis für natives Olivenöl extra in Kroatien stieg im April stark an und erreichte 11,40 € pro Liter – ein Anstieg von 18 % im Vergleich zum März, wie aus den neuesten Daten des Landwirtschaftsministeriums hervorgeht.
Damit liegt kroatisches Olivenöl deutlich über dem Durchschnitt der Europäischen Union. Verbraucher in Kroatien zahlen mittlerweile mehr als das Doppelte des EU-Durchschnittspreises, berichtet Danica.hr .
Im April lag der Durchschnittspreis pro Kilogramm Olivenöl in Kroatien bei 12,50 Euro. Zum Vergleich: Der EU-Durchschnitt liegt bei 6,13 Euro pro Kilogramm.
In einigen Mitgliedsstaaten sind die Preise deutlich niedriger – Spanien meldet nur 3,96 Euro pro Kilogramm, während Italien durchschnittlich 9,55 Euro kostet. Das bedeutet, dass kroatisches Olivenöl fast dreimal so teuer ist wie sein spanisches Pendant.

Was also steckt hinter dem steilen Anstieg?
Ein wesentlicher Faktor ist ein deutlicher Rückgang der Inlandsproduktion. Im Jahr 2022 produzierte Kroatien etwas mehr als 38.000 Hektoliter Olivenöl – ein Rückgang von 30 % im Vergleich zum Vorjahr.
Ebenso sank die Olivenproduktion auf 30.000 Tonnen, ein Rückgang von 25 % gegenüber 40.000 Tonnen im Vorjahr.
Infolgedessen wird die Selbstversorgung bei der Olivenölproduktion im Jahr 2023 schätzungsweise unter 50 % gesunken sein, was eine wachsende Abhängigkeit von Importen zur Deckung der Inlandsnachfrage verdeutlicht, schreibt Danica.hr .
Aufgrund des reduzierten Angebots und des zunehmenden Drucks auf die lokalen Produzenten sind die Preise in die Höhe geschossen – die kroatischen Verbraucher zahlen heute mit die höchsten Preise für Olivenöl in ganz Europa.
Redaktion Kulinarik
Bild: Dalmatika-Media