Der Heiligabend in Kroatien brachte die Gemeinden wieder einmal zusammen, als Städte im ganzen Land die langjährige Tradition fortsetzten, kostenlose Fischgerichte mit Einheimischen und Besuchern zu teilen.
Von Slawonien bis Dalmatien versammelten sich die Menschen auf den Marktplätzen, um traditionelle Mahlzeiten zu genießen und Badnjak mit einer starken Botschaft der Einheit, Solidarität und Festtagsstimmung zu begehen.
Osijek
In Osijek organisierte die Stadt ihr traditionelles Heiligabendtreffen am Mittag auf dem Trg Svetog Trojstva im historischen Stadtteil Tvrđa.
In einer warmen, festlichen Atmosphäre wurden 3.000 Portionen Fiš-Paprikaš an Bürger und Gäste verteilt.
Der beliebte slawonische Fischeintopf wurde von Mitgliedern des Meisterkochvereins von Slawonien und Baranja zubereitet, wobei Bürgermeister Ivan Radić zusammen mit städtischen Beamten an der Verteilung teilnahm.
„Wir versammeln uns jedes Jahr hier in unserem schönen Tvrđa, um gemeinsam Fiš-Paprikaš zu essen und die Vorfreude auf Weihnachten zu genießen. Die besten Kesselmeister haben mehr als 3.000 Portionen für unsere Bürger und Besucher zubereitet“, sagte er.
Der Präsident des Verbandes, Davor Tomić, merkte an, dass bei der diesjährigen Veranstaltung eine größere Menge an Lebensmitteln zubereitet wurde, nämlich rund 500 Kilogramm Fisch in 15 Kesseln.
„Wir möchten die Botschaft vermitteln, dass niemand an Weihnachten allein ist. Osijek ist eine große Familie und Gemeinschaft, in guten wie in schlechten Zeiten“, sagte Bürgermeister Radić und wünschte den Einwohnern ein friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest.
Vukovar
In Vukovar setzte die Stadt ihre Tradition am Heiligabend fort, indem sie an mehreren Orten, darunter Borovo naselje, im Stadtzentrum, in Sajmište, Mitnica und der nahegelegenen Siedlung Sotin, magere Mahlzeiten verteilte.
Den Einwohnern wurden 1.300 Portionen frittierte Girice und 1.500 Portionen gekochter Fisch angeboten. Die von der Stadt Vukovar organisierte Initiative hatte zum Ziel, allen ein warmes Festmahl zu ermöglichen.
Die Stadtverwaltung übermittelte die Wünsche für ein friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest und betonte, dass diese Tradition ein Symbol für Fürsorge und Zusammengehörigkeit für alle Bürger sei.
Split
Trotz des schlechten Wetters versammelten sich in Split Tausende auf dem Pazar-Markt der Stadt zum 20. Jubiläum der traditionellen Veranstaltung am Heiligabend.
Insgesamt wurden 5.000 Portionen Kabeljau (Bakalar) und Fritule verteilt.
Der Kabeljau wurde von 30 Köchen des Verbandes der Köche der europäischen und mediterranen Regionen (ŠKMER) zubereitet, unterstützt von mehr als 100 Freiwilligen, viele davon Schüler aus Gymnasien in Split.
Wie in den Vorjahren wurde der Kabeljau im legendären, 2,2 Meter durchmessenden „Mega-Topf“ zubereitet, der eigens auf der Split-Werft angefertigt wurde. Schon früh am Morgen bereiteten die Köche 250 Kilogramm Kabeljau mit Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Olivenöl und Wein zu.
Der Bürgermeister von Split, Tomislav Šuta, sagte, es sei wunderbar, am Heiligabend in Split zu sein, und wünschte allen Gesundheit, Glück, Frieden und Liebe.
Eine gemeinsame Botschaft in ganz Kroatien
In allen drei Städten unterstrich die Tradition des gemeinsamen Essens von Fischgerichten am Heiligabend einmal mehr Werte, die tief in der kroatischen Kultur verwurzelt sind: Zusammengehörigkeit, Großzügigkeit und Fürsorge füreinander.
Redaktion Land und Leute
Bild: zVg.
