Home Wirtschaft Die Immobilienkrise verschärft sich in ganz Europa, ist Kroatien noch erschwinglich?

Die Immobilienkrise verschärft sich in ganz Europa, ist Kroatien noch erschwinglich?

von Norbert Rieger
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Irland: Der teuerste Ort, den man sein Zuhause nennen kann

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Irland gebührt die zweifelhafte Ehre, die höchsten Versorgungskosten in der EU zu haben, nämlich doppelt so hoch wie der EU-Durchschnitt. Luxemburg folgt dicht dahinter mit 86 Prozent über dem Durchschnitt, während Dänemark mit 80 Prozent darüber nicht weit dahinter liegt.

Kroatiens erschwingliche Attraktivität

Am anderen Ende des Spektrums liegt Kroatien neben Bulgarien und Polen, das zu den niedrigsten Wohnkosten in der EU zählt. Im Jahr 2023 lagen die kroatischen Wohnkosten 53,4 % unter dem EU-Durchschnitt, eine Verbesserung gegenüber 2010, als sie 49 % niedriger waren.

Die Preise für Immobilien und Mieten explodieren

Estland hat mit einem atemberaubenden Anstieg von 209 % den stärksten Anstieg der Immobilienpreise seit 2010 erlebt, gefolgt von Ungarn (+191 %) und Litauen (+154 %). Ein seltener Rückgang der Immobilienpreise wurde jedoch in Italien (-8 %) und Zypern (-2 %) verzeichnet.

Auch die Mietpreise sind stark gestiegen, und zwar EU-weit um 22 Prozent. Die stärksten Preisspitzen wurden erneut in Estland (+211 Prozent), Litauen (+169 Prozent) und Irland verzeichnet, wo sich die Mietpreise verdoppelten. Kroatiens Mietmarkt wächst zwar, bleibt aber relativ stabil und liegt nur 6 Prozent über dem EU-Durchschnitt.

Eigentum dominiert immer noch

Trotz der steigenden Kosten ist das Wohneigentum in der gesamten EU nach wie vor die Norm. 69 % der Einwohner besitzen eine Immobilie. Kroatien gehört zu den Spitzenreitern: Über 90 % der Bevölkerung besitzen ein Eigenheim. In der Schweiz und in Deutschland hingegen dominiert das Mieten: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt zur Miete.

Leben in kroatischen Familien

In Kroatien leben 77 % der Menschen in Häusern, und in einem Haushalt leben durchschnittlich drei Personen. Das Land kämpft jedoch mit Überbelegung. Im Durchschnitt gibt es nur ein Zimmer pro Haushaltsmitglied, was zusammen mit Polen der niedrigste Wert in der EU ist.

Während große Teile Europas mit einer sich verschärfenden Wohnungskrise zu kämpfen haben, bieten Kroatiens erschwingliche Immobilien- und Mietmärkte einen seltenen Hoffnungsschimmer auf einem immer teurer werdenden Kontinent.

Redaktion Wirtschaft
Bild: zVg.

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