Kroatiens Olivenöl hat den Ruf eines teuren Landes und ist mit großem Abstand das teuerste in der Europäischen Union.

Nach Angaben der Europäischen Kommission lag der Durchschnittspreis für ein Kilogramm natives Olivenöl extra in Kroatien im Dezember bei 14,13 Euro.
Das sind stolze 136 % über dem EU-Durchschnitt und unglaubliche 218 % mehr als das günstigste Angebot in Portugal, wie Danica.hr berichtet .
Im Januar dieses Jahres entspannte sich die Lage etwas, und der Preis fiel auf 11,46 Euro pro Liter. Aber selbst dann liegt er noch immer 79 Prozent über dem EU-Durchschnitt und 162 Prozent über der budgetfreundlichen Option in Spanien.
Für die Kroaten besteht offenbar kein Weg daran vorbei, ihr geliebtes Olivenöl als Premiumprodukt zu bezeichnen.
Auch die Produktion hat die Situation nicht verbessert. Im Jahr 2022 produzierte Kroatien etwas mehr als 38.000 Hektoliter Olivenöl – ein Rückgang von 30 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die Olivenernte selbst war betroffen: Im Jahr 2022 wurden nur rund 30.000 Tonnen produziert, 25 % weniger als die 40.000 Tonnen des Vorjahres.
Erste Schätzungen für 2023 zeichnen ein noch düstereres Bild. Kroatiens Selbstversorgung mit Olivenöl soll auf rund 40 Prozent gesunken sein, was bedeutet, dass das Land mindestens 60 Prozent seines Jahresbedarfs importieren muss.
Angesichts sinkender Produktion und steigender Importe ist es kein Wunder, dass die Preise ins Unermessliche steigen.
Kroatisches Olivenöl ist zwar ein Grund zum Stolz, hat jedoch seinen Preis – sowohl für die Produzenten als auch für die Verbraucher.
Redaktion Kulinarik
Bild: Dalmatinka Media