Daten der kroatischen Steuerbehörde, die am Samstag veröffentlicht wurden, zeigen, dass die Gesamtzahl der am Freitag, dem 24. Januar, im Vergleich zum Freitag eine Woche zuvor ausgegebenen Einzelhandelsbelege um 44 % niedriger war. Der Gesamtwert der Belege sank um 53 %. Über alle Branchen hinweg sank die Anzahl der Belege um 29 % und der Gesamtwert um 36 %.
In der Kategorie „Einzelhandel, ausgenommen Kraftfahrzeuge und Motorräder“ wurden am Freitag in Kroatien 2.081.506 fiskalisierte Quittungen im Gesamtwert von 28.604.251,58 Euro ausgegeben. Eine Woche zuvor, am 17. Januar, lag die Gesamtzahl der fiskalisierten Quittungen bei 3.697.571, was einem Wert von 60.565.083,41 Euro entspricht.
Bürger boykottieren Einzelhändler: Plenković reagiert
Ministerpräsident Andrej Plenković kommentierte die wachsende Boykottbewegung gegen Einzelhändler mit ihren hohen Preisen. Am 24. Januar waren die Regale in Geschäften in ganz Kroatien leer und die Umsätze gingen deutlich zurück.
Den Daten zufolge war die Zahl der fiskalisierten Einnahmen am Freitag, dem 24. Januar, branchenübergreifend um 29 % niedriger als am 17. Januar, wobei der Gesamtwert um 36 % zurückging. Konkret gab es am 24. Januar branchenübergreifend 5.096.083 fiskalisierte Einnahmen im Wert von 78.373.051,19 €. In der Vorwoche, am 17. Januar, lag die Gesamtzahl bei 7.195.480 Einnahmen im Wert von 121.898.234,32 €.
Die Boykottbewegung
Dieser starke Rückgang fiel mit einem Boykott der Einzelhändler zusammen, der aus Protest gegen die steigenden Preise initiiert wurde. Die Kampagne wurde von der Facebook-Gruppe „Halo, inspektore“ organisiert und vom European Consumer Excellence Center (ECIP), Verbraucherschutzgruppen, Gewerkschaften, politischen Parteien und sogar dem Wirtschaftsminister unterstützt. In den Tagen vor dem 24. Januar kursierten in den sozialen Medien zahlreiche Botschaften, die zum Boykott aufriefen.
Redaktion Wirtschaft
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