Die gemeinsame Kultivierung von Schalentieren und Algen ist ein Ansatz, der mehrere Organismenarten in einem einzigen, kreisförmigen Produktionssystem vereint.

Die Fakultät für Angewandte Ökologie der Universität Dubrovnik hat im Rahmen des BIOBASED-Projekts mit der Einrichtung eines Experiments begonnen. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf der integrierten Marikultur – Muscheln und Algen (IMTA-System), die gemeinsam zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Produktion von Nahrungsmitteln aus dem Meer beitragen.

Algen verfügen über ein großes Potenzial als nachhaltige Quelle für Nahrungsmittel, bioaktive Verbindungen und Biomaterialien und ihre Einbeziehung kann den wirtschaftlichen und ökologischen Wert des Anbaus erheblich steigern.
– In diesem Systemtyp entfernen Schalentiere organische Partikel und reinigen das Wasser durch Filterung, während Algen die freigesetzten Nährstoffe für ihr Wachstum nutzen. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck reduziert und die Ressourceneffizienz im Vergleich zum separaten Schalentieranbau verbessert.

Obwohl die Muschelzucht in der Adria gut entwickelt ist, existiert die kommerzielle Algenproduktion kaum. Dieser integrierte Ansatz stellt daher einen wichtigen Schritt zur Einführung von Algen in die heimische Aquakultur dar.
Dieses Projekt vergleicht die unterschiedlichen Verbreitungsgebiete von Muscheln und Algen und beobachtet deren Auswirkungen auf den Ertrag und die biochemische Zusammensetzung von Algen sowie auf die Fitness, das Mikrobiom und das Transkriptom von Muscheln. So entstehen in der Bucht von Mali Ston neue Erkenntnisse, die die Gesundheit der Organismen verbessern, die Nachhaltigkeit steigern und den Weg für die Zukunft innovativer Aquakultur in der Adria ebnen können – schreiben uns Experten.
Redaktion Natur und Umwelt
Bild: Dalmatinka Media