Home Politik Kroatien baut drei kleine modulare Kernkraftwerke

Kroatien baut drei kleine modulare Kernkraftwerke

von Norbert Rieger
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In der Sendung „Studio 4“ von HRT erklärte Jakić, dass die Entscheidung der Regierung Teil einer umfassenderen europäischen Energiepolitik sei.

Die Europäische Kommission und die OECD haben die schrittweise Abschaffung subventionierter Energiepreise gefordert und Kroatien dazu gedrängt, seine Strategie anzupassen.

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Retro Brauerei Schild „Ožujsko“

Die Subventionen für die breite Öffentlichkeit laufen aus, die Unterstützung schutzbedürftiger Gruppen in Form von Gutscheinen bleibt jedoch bestehen, und auch kleine und mittlere Unternehmen werden geschützt.

Trotz der vom Gouverneur der kroatischen Nationalbank, Boris Vujčić, geäußerten Bedenken hinsichtlich eines möglichen Inflationsdrucks wies Jakić darauf hin, dass Kroatien nach wie vor zu den Ländern mit den niedrigsten Energiepreisen in Europa gehöre und nur Ungarn und Rumänien übertroffen würden.

Er betonte, dass die jüngsten Erhöhungen der Gas- und Strompreise nicht auf Marktinstabilität zurückzuführen seien, sondern auf die Notwendigkeit, sich an die EU-Vorschriften anzupassen.

Atomkraft als „Energie der Zukunft“

Jakić betonte, wie jüngste internationale Abkommen, insbesondere zwischen den USA und Großbritannien, die Entwicklung fortschrittlicher SMRs beschleunigt haben.

Die Europäische Union stuft die Kernenergie inzwischen als kohlenstoffarme Energiequelle ein und die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bezeichnete SMRs kürzlich als einen wichtigen Bestandteil des zukünftigen Energiemixes.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Kernkraftwerken sind SMRs kompakter, sicherer und einfacher zu installieren. Sie nutzen fortschrittliche Technologien, darunter flüssige Natriumsalze, und sind für den unabhängigen Betrieb ohne externe Kühlsysteme ausgelegt.

Jeder Reaktor enthält Brennstoff für bis zu 20 Jahre, die Lebensdauer beträgt 50–60 Jahre. Darüber hinaus können sie bis zu 500 MW Leistung liefern und sogar recycelten Kernbrennstoff verwenden.

Vorgefertigt und kostengünstig

Laut Jakić sind SMRs auch finanziell attraktiv. Ihre Bauzeit ist kürzer – etwa drei bis vier Jahre – und die Möglichkeit, innerhalb von fünf Jahren ans Netz angeschlossen zu werden, besteht.

Die Anlagen werden in Fabriken gebaut und wie Legosteine ​​zusammengesetzt. Sie können mit minimalem Infrastrukturaufwand direkt in den Boden eingelassen werden. Wichtig ist, dass der Atommüll während der gesamten Betriebsdauer vor Ort gelagert wird.

Die genaue Größe der geplanten Reaktoren muss die kroatische Regierung noch festlegen, doch Jakić bestätigte, dass das Ziel darin bestehe, mindestens drei Einheiten zu bauen, die jeweils aus mehreren kleineren Modulen bestehen.

Dieses dezentrale Modell würde den Bedarf an Stromübertragungen über große Entfernungen verringern und die Energiesicherheit stärken.

„Kernenergie gilt als die Energie der Zukunft“, sagte Jakić. „Kroatien hat sich entschieden, in diese Richtung zu gehen.“

Redaktion Politik
Bild: nuclear

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