Kroatien bereitet sich auf eine Überarbeitung der Mauterhebung auf seinen Autobahnen vor. Ein neues Gesetz sieht die vollständige Abschaffung der Barzahlung vor.
Das Ministerium für Seefahrt, Verkehr und Infrastruktur hat einen Gesetzentwurf zur Mauterhebung vorgelegt, der derzeit bis zum 15. Oktober zur öffentlichen Konsultation offen steht.
Nach den vorgeschlagenen Änderungen könnten Mautgebühren nur noch elektronisch bezahlt werden, eine Barzahlung an Mautstationen wäre nicht mehr möglich.
Die Initiative ist Teil des Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplans Kroatiens und sieht erstmals die Einführung eines einheitlichen elektronischen Mautsystems im gesamten Autobahnnetz vor.
Das neue System würde auf einem Free-Flow-Modell basieren, d. h. die Fahrzeuge müssten nicht mehr an Mautstellen anhalten.
Stattdessen soll die Zahlungsabwicklung über Mikrowellentechnologie mit 5,8 GHz in Kombination mit einer automatischen Kennzeichenerkennung erfolgen.
Für Lastkraftwagen und Motorräder wäre die Verwendung eines bordeigenen Geräts zur Mautzahlung verpflichtend.
Leichte Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen könnten zwischen der bordeigenen Vorrichtung und der Registrierung über die automatische Kennzeichenerkennung wählen.
Die Regierung sagt, die Reform werde das Reisen vereinfachen, Staus reduzieren und die Betriebskosten der Mauterhebung senken.
Darüber hinaus wird von den Autobahnkonzessionären verlangt, das neue elektronische System nach der Verabschiedung gemäß dem Gesetz zu implementieren.
Die öffentliche Konsultation zum Gesetzesentwurf findet über das E-Konsultationsportal der Regierung statt. Derzeit läuft eine 30-tägige Feedback-Frist.
Redaktion Service
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