Die Hotelpreise in Kroatien stiegen im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent und hielten damit mit den mediterranen Konkurrenten des Landes Schritt. Wichtige Betriebskosten wie Löhne und Lebensmittel steigen in Kroatien jedoch deutlich schneller als anderswo, wie eine neue Analyse des kroatischen Tourismusverbandes (HUT) zeigt.

Der Bericht basiert auf Eurostat-Daten und umfasst Frankreich, Griechenland, Zypern, Italien, Malta, Spanien, Slowenien und Portugal. Er zeigt, dass kroatische Hoteliers unter starkem Druck stehen. Während die Arbeitskosten bei den Wettbewerbern im Mittelmeerraum im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent stiegen, stiegen sie in Kroatien um 11,7 Prozent. Auch die Lebensmittelkosten stiegen in Kroatien um fünf Prozent – fast doppelt so viel wie der regionale Durchschnitt von 2,6 Prozent.
„Das ist kein Einzelfall. In den letzten vier Jahren sind die Arbeitskosten im kroatischen Hotel- und Gaststättengewerbe zweistellig gestiegen, weit über denen in konkurrierenden Reisezielen“, sagte HUT-Direktor Veljko Ostojić.
Obwohl die Hotelpreise gestiegen sind – 1,9 Prozent im Jahr 2024 und bisher 4,6 Prozent im Jahr 2025 –, bleiben sie unter dem Kostenanstieg, was zu sinkenden Gewinnmargen der kroatischen Hoteliers führt. HUT warnt, dass dies sowohl die Rentabilität als auch das Investitionspotenzial des Sektors beeinträchtigt und damit die Wettbewerbsfähigkeit Kroatiens untergräbt.
„Die sinkende Rentabilität der Hotelbranche verringert die Attraktivität für Investitionen zu einem Zeitpunkt, an dem Kroatien, das mit nur 9,5 % den niedrigsten Anteil an Hotelunterkünften im Mittelmeerraum hat, mehr Investitionen in Hotels benötigt“, betonte Ostojić.
Trotz der steigenden Kosten ist die Nachfrage nach Luxushotels weiterhin hoch. Die Auslastung von Vier- und Fünf-Sterne-Hotels lag während der Hochsaison im Sommer bei über 90 %, selbst in den höchsten Preisklassen.
Redaktion Tourismus
Bild: Hotel Olympia/Vodice