Laut den am Montag vom kroatischen Statistikamt (DZS) veröffentlichten Zahlen lag das durchschnittliche Nettomonatsgehalt in Kroatien im Mai 2024 bei 1.451 Euro, während das Bruttogehalt bei 2.019 Euro lag.
Dies entspricht einem nominalen Anstieg von 0,8 Prozent und einem realen Anstieg von 0,5 Prozent gegenüber April.
Im Vergleich zum Mai 2023 sei das durchschnittliche Nettogehalt nun nominal 9,6 % und real 5,9 % höher, nach Berücksichtigung der Inflation, die im Jahresvergleich bei 3,5 % lag, berichtete N1 .
Das mittlere Nettogehalt lag im Mai bei 1.236 Euro, was einem Anstieg von 1,5 Prozent gegenüber April und 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht.

Trotz des allgemeinen Wachstums bestehen zwischen den einzelnen Sektoren weiterhin große Lohnunterschiede.
Die höchsten Durchschnittsgehälter wurden mit durchschnittlich 2.935 Euro im oberen Management verzeichnet.
Positionen wie der des Chief Executive Officers können bis zu 5.269 Euro verdienen, aber auch IT- und Finanzdirektoren erzielen hohe Gehälter.
Am anderen Ende der Skala finden sich die niedrigsten Durchschnittsgehälter in der Textil- und Lederindustrie, wo sie nur 937 Euro pro Monat betragen.
In Berufen wie Näherinnen, Schuhmacherinnen und Kleiderbüglerinnen wird in der Regel weniger als 1.100 € verdient.
Der derzeitige Mindestlohn in Kroatien beträgt 970 Euro brutto pro Monat (rund 750 Euro netto) und gilt für gering qualifizierte Berufe wie Reinigungskräfte, ungelernte Hilfsarbeiter und einige Textilarbeiter.
Die höchsten Gehälter nach Berufen werden den Fluglotsen gemeldet, deren Monatsverdienst bis zu 7.044 Euro erreichen kann, gefolgt von bestimmten Piloten und leitenden Angestellten.
Auch die kroatischen Lohndaten des Portals Moja Plaća zeigen erhebliche Unterschiede innerhalb der Branchen. So verdienen IT-Fachkräfte im Schnitt 1.874 Euro, während Fachkräfte im Gastgewerbe und Tourismus durchschnittlich 1.287 Euro verdienen.
Diese Zahlen verdeutlichen das steigende Lohnniveau des Landes, unterstreichen aber auch die fortbestehenden Unterschiede in den einzelnen Sektoren und die Auswirkungen der Inflation auf die Realeinkommen.
Redaktion Wirtschaft
Bild: GEO