Laut den neuesten Wettervorhersagen könnte Kroatien die erste weiße Weihnacht seit über einem Jahrzehnt erleben. In Teilen des Landes wird am Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag mit Schneefall gerechnet.
Nach wochenlangem relativ mildem und stabilem Dezemberwetter zeichnet sich nun ein deutlicher Wetterumschwung ab: In der Nacht zum Heiligabend ist ein merklicher Temperatursturz zu erwarten, der die Möglichkeit von Schneefällen in kontinentalen und gebirgigen Regionen mit sich bringt.
Meteorologen weisen auf eine bedeutende Veränderung des gesamteuropäischen Wettermusters hin.
Severe Weather Europe meldet die Bildung eines ausgeprägten „Rex-Blocks“ über dem Kontinent, mit einem starken Hochdruckgebiet über Nordeuropa und einem Kaltkernzyklon, der über dem Mittelmeerraum verharrt.
Diese Konstellation kehrt den Luftstrom um und ermöglicht es kälterer Luft, sich nach Mitteleuropa und Kroatien auszubreiten.
Die Wettermodelle deuten darauf hin, dass in der Nacht von Heiligabend auf Weihnachten eine Kaltfront durchzieht. Im Landesinneren Kroatiens wird erwartet, dass der Regen in Schneeregen und Schnee übergeht, während in Gorski kotar und Lika mit einer ergiebigen Schneedecke zu rechnen ist.
In Zagreb und Teilen Nordwestkroatiens besteht ebenfalls die Möglichkeit von leichtem Schneefall, der unter Umständen eine dünne weiße Schneedecke bilden könnte.
Das Staatliche Hydrometeorologische Institut (DHMZ) bestätigt ähnliche Erwartungen. Heute wird es überwiegend bewölkt mit Regen sein, insbesondere entlang der Adria.
Über Nacht sinken die Temperaturen, und in der Nähe der slowenischen Grenze und in höheren Lagen kann es zu Schneefall kommen.
Am Heiligabend strömt weiterhin kalte Luft aus dem Norden heran, wodurch die Wahrscheinlichkeit für Schneefall auch in einigen tiefer gelegenen Gebieten steigt.
An der Adria werden starke bis sturmartige Bora-Winde erwartet, örtlich orkanartige Böen sind unterhalb des Velebit-Gebirges möglich. Das DHMZ warnt vor schwierigen Reisebedingungen aufgrund von Schnee, starken Winden und Schneeverwehungen, insbesondere in Gebirgsregionen und an der nördlichen Adria.
Redaktion Natur und Umwelt
Bild: weltenbummler
