Die kroatische Küstenstadt Podgora wurde am Samstagnachmittag von einem schweren Sturm heimgesucht, bei dem innerhalb von etwas mehr als einer Stunde erstaunliche 143 Liter Regen pro Quadratmeter fielen.
Am dritten Tag des Mittelmeerzyklons herrschten in der Region Dalmatien die instabilsten Wetterbedingungen, wobei die stärksten Auswirkungen südlich von Makarska verzeichnet wurden.
Während verschiedene Teile der Region von schweren Gewittern und sogar Hagel heimgesucht wurden, erlitt die Stadt Podgora die größten Schäden.
Laut Dalmacija Danas regnet es weiterhin in Strömen und alle verfügbaren Feuerwehreinheiten sind vor Ort.
Die Fluten haben Straßen, Höfe, Keller und Promenaden überschwemmt. Inoffiziellen Berichten zufolge wurden sogar mehrere Autos von den Fluten ins Meer gerissen.
Das Gewitter verursachte eine Unterbrechung der Stromversorgung, so dass im Gebiet vom östlichen Teil von Podgora bis nach Drvenik 3.000 Menschen ohne Strom waren.
Leider bilden sich über dem Meer, in der Nähe von Korčula, Hvar und Pelješac, weitere Gewitterwolken, die auf die bereits von Überschwemmungen betroffenen Gebiete zusteuern.
Auch in Podgora kam es zu einem starken Temperaturabfall, von 23 °C auf nur noch 12 °C.
Goran Bušelić, der Kommandant der Feuerwehr von Tučepi, sagte gegenüber Dalmacija Danas, dass die Situation katastrophal sei und alle verfügbaren Einheiten entlang der Makarska Riviera gegen die Fluten kämpften.
Trotz der Zerstörung bleiben die Menschen in Podgora ruhig. „Es regnet immer noch, aber es lässt nach. Feuerwehrleute und Bagger arbeiten hart, um die Situation in den Griff zu bekommen, und es herrscht keine Panik.“
Es sind rund 143 Liter Regen gefallen, aber das volle Ausmaß der Schäden ist noch nicht bekannt. Es herrscht kein Chaos unter den Menschen und die Sonne beginnt durchzuscheinen. Wir hoffen, dass alles bald vorbei ist“, sagte ein Bewohner von Podgora zu Dalmacija Danas.
Die Bürgermeisterin von Podgora, Petra Radić, hat angesichts der anhaltenden Überschwemmungen eine Reihe wichtiger Warnungen herausgegeben. Sie forderte die Bewohner auf, wertvolle Gegenstände auf höher gelegenes Gelände zu bringen und einen Trinkwasservorrat anzulegen, da die Flut die örtlichen Quellen verunreinigen könnte.
Sie riet davon ab, während der Überschwemmung Wasser aus Wasserhähnen, Brunnen oder anderen Quellen zu trinken. Radić betonte auch, dass man mit einem Notfallrucksack für die Evakuierung bereit sein und den offiziellen Evakuierungsanweisungen sofort Folge leisten müsse, um nicht eingeschlossen zu werden.
Denjenigen, die nicht evakuiert werden können, empfahl sie, auf den höchsten Punkt des Hauses zu klettern und die Hauptstrom-, Gas- und Wasserversorgung abzustellen. Wer sich im Freien aufhält, sollte es vermeiden, durch das Hochwasser zu laufen oder zu fahren und sich, wenn möglich, auf höher gelegenes Gelände begeben.
Sie rief auch dazu auf, gefährdeten Personen wie älteren Menschen, Kindern und Menschen mit Behinderungen zu helfen. Nach der Überschwemmung wurden die Bewohner aufgefordert, mit den Rettungskräften bei der Reinigung, Desinfektion der Gebiete und Beseitigung aller möglichen Gesundheitsgefahren zusammenzuarbeiten.
Redaktion Breaking News
Bild: Screenshot
Video: Dalmacija Danas
