Home Touristik Kroatien schafft es bei Google unter die Top 10 der nachhaltigen Reiseziele

Kroatien schafft es bei Google unter die Top 10 der nachhaltigen Reiseziele

von Norbert Rieger
0 Kommentare 9 Minuten Lesezeit

Dieser Anstieg des Online-Interesses zeigt die wachsende Bedeutung digitaler Plattformen bei der Gestaltung und Planung von individuellen Reise- und Urlaubsentscheidungen. Jedoch haben die kroatischen Tourismusbehörden Bedenken geäußert, denn das boomende Interesse mag zwar großartig für das aktuelle Geschäft sein, aber die Kundenwünsche und Ansprüche verantwortungsvoll zu managen, wird mittelfristig die wahre Herausforderung sein.

Da immer mehr Reisende von den sonnigen Stränden, den charmanten und historischen Städten sowie den atemberaubenden Naturparks magisch angezogen werden, steht Kroatien gegenwärtig vor einem heiklen Balanceakt zwischen der Beherbergung von immer mehr von Besuchern und der Wahrung seines einzigartigen Reizes und seiner Traditionen.

 

Die Google Suchfunktion hilft den Reisezielen, Touristen anzuziehen

Die meisten Reiseträume der Urlaubswilligen beginnen mit einer Suche bei Google. Sie hoffen so, neue Reiseziele zu entdecken, Flugpreise zu vergleichen und viele Informationen über Ihre Destinationen zu erhalten, damit die anstehende Reise geplant werden kann.

Die eigentliche Suche funktioniert anschließend auf zwei verschiedene Arten. Wenn Sie beispielsweise eine allgemeine Suchanfrage wie „Billigste Fahrräder in meiner Nähe“ oder „Beste Online Casinos“ in Google eingeben, so werden Sie lediglich allgemeine Suchergebnisse erhalten. Wenn Sie jedoch nach einem bestimmten Ort suchen, z. B. „Strände in Split“ oder „Nachtleben in Zagreb“, so erhalten Sie in der Regel die lokalen Suchergebnisse von Google präsentiert.

Dieses Suchverhalten ist ideal für Reiseziele wie Kroatien. Eine starke Onlinepräsenz, unterstützt durch qualitativ hochwertige Inhalte und Nutzerbewertungen, bedeutet, dass sich Kroatien bei der Planung des nächsten Urlaubs ins Gedächtnis der Touristen eingeprägt hat.

Und es ist nicht nur die Suchfunktion Google, die die Urlaubswahl beeinflusst. Plattformen wie Google Maps, Google Images und sogar YouTube tragen vieles dazu bei, das Urlaubsland Kroatien für die Suchenden schmackhaft zu machen, denn so erhalten sie bereits vorab die bevorstehende Reise visualisiert, noch lange bevor die Entscheidung gefallen ist, den Urlaub auch tatsächlich anzutreten.

Kroatiens rasant steigende Besucherzahlen

2024 steht für das Rekordjahr für den kroatischen Tourismus. Großstädte wie Dubrovnik, Split und Zadar ziehen Jahr für Jahr unvermindert Millionen von Besuchern an, während weniger bekannte Schönheiten des Landes wie beispielsweise Rovinj und die Plitvicer Seen ebenfalls einen gehörigen Anstieg der Besucherzahlen verzeichneten.

Den jüngsten Zahlen des Tourismusverbandes zufolge konnte Kroatien im Jahr 2024 21,3 Millionen Besucher begrüßen, was einen Anstieg von 4 % gegenüber dem Jahr 2023 bedeutet. Auch für die Folgejahre wird mit einem weiteren Anstieg der Nächtigungen gerechnet. Dieser ungebremste Zustrom von Reisewilligen stärkt die Wirtschaft, bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich.

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Durch den vor allem im Sommer überhandnehmenden Massentourismus entsteht vor allem im Bereich der Infrastruktur ein enormes Problem, da die in die Zeit gekommenen öffentlichen Verkehrsmitte wie Züge und Busse mit Touristen überfüllt sind und die Lebensweise der Einheimischen dementsprechend beeinträchtigt wird. Auch das in Spitzenzeiten überfüllte Straßennetz bringt enorme Belastungen für Mensch und Umwelt mit sich. Aber auch die Wasserwege werde in Mitleidenschaft gezogen, so stark, dass beispielsweise Dubrovnik das Anlanden von zu vielen Kreuzfahrtschiffen unterbinden will, damit die täglichen Besucherzahlen zum Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes begrenzt werden. Ähnliche Maßnahmen zum Schutz der Umwelt, der Stadt und der eigenen Bevölkerung haben bereits Mittelmeerstädte wie Barcelona und Venedig ergriffen.

Um einen gangbaren Weg für alle, die mit dem Tourismus zu tun haben, einzuschlagen, erörtern die Behörden des Landes verschiedene Möglichkeiten, um die wachsenden Tourismuszahlen für kroatische Regionen und ihre Bevölkerung besser zu kanalisieren.

Die Vorreiterrolle für nachhaltigen Tourismus

Der kroatische Tourismusverband sendet daher in den letzten Jahren klare Botschaften aus: Die Wachstumszahlen müssen auf Nachhaltigkeit beruhen.

In den letzten Jahren haben die kroatischen Tourismusverantwortlichen unterschiedliche Initiativen gestartet, die darauf abzielen, die wirtschaftlichen Vorteile mit dem Erhalt von Umwelt und Kultur in Einklang zu bringen.

Zu den wichtigsten Strategien gehören:

  1. Ein stärkerer Fokus auf das Reisen in der Vor- und Nachsaison, vor allem im Frühjahr oder Herbst. So sollen die Überkapazitäten des Sommers verringert werden und lokale Unternehmen sollen die Möglichkeit haben, das ganze Jahr Umsätze zu machen.

  2. Schutz der natürlichen Ressourcen, darunter das Verbot von Einwegplastik in Nationalparks und die Einführung und Einhaltung umweltfreundlicher Vorgaben für den Boots- und Schiffverkehr. Das Hauptinteresse des Landes liegt dabei auf der Erhaltung der wunderschönen dalmatinischen Küste und der erhaltenswerten Wälder im Küstenhinterland Kroatiens.
  • Die Stärkung des lokalzentrierten Tourismus, bei dem mit kleinen Unternehmen und lokalen Handwerkern zusammengearbeitet wird. So sollen die Vorteile des Tourismus nicht nur auf die großen Zentren und die internationalen Konzerne einen positiven Einfluss haben.
  • Eine beginnende Kontingentierung der Besucherzahlen. Wie in Dubrovnik zu sehen ist, sind die eingeleiteten Maßnahmen zur Begrenzung des täglichen Anlegens von Kreuzfahrtschiffen oder die Regulierung des Zugangs zu beliebten Sehenswürdigkeiten von enormer Bedeutung, wenn die Tourismus-Hotspots ihre Qualität hoch halten und dabei gleichzeitig die Umwelt schützen wollen.

Kroatiens verborgene Schätze

Kroatien ist aus gutem Grund für seine berühmten Orte und Regionen bekannt. Zagreb wurde zum besten Weihnachtsziel und Zadar wurde zum besten europäischen Reiseziel des letzten Jahres gekürt, aber Kroatiens Schönheit geht weit über diese gefeierten und ausgezeichneten Zentren hinaus.

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Die Insel Lastovo zum Beispiel ist eines der schönsten Reiseziele Europas, während Motovun in Istrien einige der besten Trüffel des Kontinents überhaupt zu bieten hat, ganz zu schweigen von seinen Top-Weinen.

Omiš, nur wenige Autominuten von Split entfernt, begeistert durch seine unglaubliche Küstenlandschaft, während Splitska und Milna auf der Insel Brac ruhige Rückzugsorte abseits der geschäftigen Städte sind. Naturliebhaber werden die Wasserfälle von Rastoke lieben, und die Insel Vis, die auf eine bewegte Geschichte auch vor seiner Küste zurückblicken kann, soll den besten Strand Europas sein Eigen nennen und ist daher ideal für Sonnenanbeter.

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Kroatien, das seit 2023 zum Schengen Raum und zur Eurozone gehört, hat viele Natur- und Kunstdenkmäler zu schützen und zu bewahren, weshalb nachhaltiger Tourismus ein absolutes Muss für das Land ist.

Wie geht es weiter mit Kroatien?

Kroatiens Aufnahme in die Top 10 der bei Google gesuchten Reiseziele mag ein großer Erfolg und eine Momentaufnahme sein, aber wenn das Land weiterhin in diesen Regionen bleiben möchte, muss es sicherstellen, dass seine natürlichen und kulturellen Schätze für die nachfolgenden Generationen erhalten bleiben.

Mit einem zukunftsorientierten Ansatz, der auf nachhaltigem Tourismus beruht, wird Kroatien auch eine Vorbildwirkung für andere Reisedestinationen Europas und der ganzen Welt einnehmen.

Als Reisende können wir auch etwas zum Erhalt der Schönheiten des Landes beitragen. So sollte es für viele von uns, sofern wir keine schulpflichtigen Kinder zu betreuen haben, das Reisen außerhalb der Hauptsaison möglich sein, aber es gilt auch, lokale Bräuche zu respektieren und umweltbewusste und nachhaltige Unterkünfte zu buchen.

Diese von uns gesetzten Entscheidungen können dazu beitragen, dass Kroatien noch lange Zeit ganz oben an der Spitze der europäischen Reiseziele bleibt.

Redaktion Tourismus
Bild: zVg.

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