Nach einer einjährigen Pause hat die kroatische Regierung eine Erhöhung der Verbrauchsteuern auf Tabakprodukte sowie die Einführung einer neuen Steuer auf E-Zigarettenflüssigkeiten mit Wirkung zum 1. Juli 2025 angekündigt.
Wie Lider.hr berichtet, wird derzeit ein neuer Verordnungsentwurf zur Tabaksteuer öffentlich konsultiert.
Die vorgeschlagenen Änderungen sehen höhere Verbrauchsteuern auf Zigaretten, Feinschnitttabak, Zigarren, Zigarillos, erhitzten Tabak und – erstmals – auf E-Liquids für elektronische Zigaretten vor.
Erhöhung der Zigarettensteuer
Die spezifische Verbrauchsteuer auf Zigaretten steigt von 53,10 € auf 56,10 € pro 1.000 Zigaretten. Während die proportionale Verbrauchsteuer unverändert bei 34 % des Einzelhandelspreises bleibt, erhöht sich die Mindestverbrauchsteuer auf 124,20 € pro 1.000 Zigaretten.

Erhöhung der Steuern auf andere Tabakprodukte
Die neue Verordnung erhöht auch die Verbrauchsteuern auf andere Raucherprodukte:
• Feinschnitttabak und andere Rauchtabake (einschließlich Zigarren und Zigarillos) werden mit 120,50 € pro Kilogramm besteuert (vorher 114,15 €).
• Für erhitzte Tabakprodukte steigt der Preis von 185,82 € auf 198,50 € pro Kilogramm.
• Auch die Steuern auf „neue Tabakprodukte“ werden höher, nämlich von 114,15 € auf 120,50 € pro Kilogramm.
Neue Steuer auf Liquids für E-Zigaretten:
Eine wichtige Änderung ist die Verbrauchsteuer, die nun auch auf Liquids für elektronische Zigaretten (Vapes) erhoben wird. Bisher waren sie verbrauchsteuerpflichtig, wurden aber nicht besteuert. Ab dem 1. Juli wird eine Steuer von 0,20 € pro Milliliter erhoben.
Laut Regierungsprognosen wird die neue Steuerstruktur dem Staatshaushalt zusätzliche 74,7 Millionen Euro einbringen. Die Tabaksteuer bleibt aufgrund des stabilen Konsums eine der zuverlässigsten und wichtigsten Einnahmequellen Kroatiens.
Über die finanziellen Auswirkungen hinaus betont die Regierung auch die Vorteile für die öffentliche Gesundheit.
Redaktion
Bild: Walter Wolf World