Seit dem Start des kroatischen Programms zur Unterstützung der Selbstständigkeit Ende 2016 haben fast 50.000 Menschen mit Hilfe staatlicher und EU-finanzierter Zuschüsse ein eigenes Unternehmen gegründet, wie aus Zahlen des kroatischen Arbeitsamts (HZZ) hervorgeht.
Zwischen Oktober 2016 und Ende Juli dieses Jahres nutzten 49.596 Menschen das Programm, das Arbeitslosen finanzielle Unterstützung bei der Gründung eines Geschäfts, Gewerbes oder Unternehmens bietet. Allein in den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 nahmen 2.687 Menschen diese Möglichkeit wahr, berichtete nacional.hr .
Die Zuschüsse sollen Menschen mit Fähigkeiten und Geschäftsideen helfen, denen aber das von Banken oder Investoren oft geforderte Startkapital fehlt. Für viele war das Programm ein Rettungsanker.
Seit 2016 wurden im Rahmen des kroatischen Unternehmensförderungsprogramms über 451,8 Millionen Euro ausgezahlt. Davon sind bis zu 7.000 Euro für Pauschalhandelsunternehmen und bis zu 15.000 Euro für Unternehmen oder traditionelle Handelsunternehmen vorgesehen. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden 24,5 Millionen Euro gewährt.
Die meisten Empfänger entschieden sich aufgrund der geringeren Kosten und der einfacheren Verwaltung für Pauschalgeschäfte. Der führende Sektor war das Baugewerbe (752 Vorhaben, 28 % der Gesamtzahl), gefolgt von persönlichen Dienstleistungen und Reparaturdienstleistungen (624) sowie den Bereichen Beruf, Wissenschaft und Technik (402).
Das Programm hat dazu beigetragen, das Unternehmertum zu fördern und die Arbeitslosigkeit deutlich zu senken. Sie sank von 16,1 Prozent im Jahr 2016 auf ein Rekordtief von vier Prozent im Juli dieses Jahres. Experten betonen jedoch, dass auch Auswanderung und Arbeitsmarkttrends eine Rolle spielen.
Die Initiative wird größtenteils durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und den Nationalen Aufbau- und Resilienzplan Kroatiens (NPOO) kofinanziert.
Redaktion Wirtschaft
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