Die Stadt Korčula sollte 2,1 Millionen Euro plus 200.000 Verzugszinsen an die Familie zahlen, die seit vier Jahrzehnten einen Gerichtsstreit führt. Sie fordern eine Entschädigung für die Landenteignung während der Zeit des ehemaligen Staates.
Die ganze Geschichte wurde von der Bürgermeisterin Nika Silić Maroević der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er sagt, dass das Gerichtsurteil schwerwiegende Folgen für die Stadt und ihre Bürger haben könnte, da dadurch vertraglich vereinbarte Projekte im Wert von fünf Millionen Euro gestoppt werden, berichtet Dnevnik.hr.
– Abgesehen vom Verlust von zwei Millionen Euro drohen uns viele Probleme, Klagen und neue Hinrichtungen. Es scheint uns, dass uns die Zukunft genommen und die Gegenwart auf Eis gelegt wird – sagte Bürgermeister Silić Maroević.
Es handelt sich um ein Grundstück, das der Korčulaer Hotel- und Tourismusgesellschaft 1983 von der Gemeindeversammlung von Korčula geschenkt wurde. Dort errichteten sie das Kalac-Lager. Mittlerweile sei das Land privatisiert worden, heute gebe es hier einen Campingplatz und ein Hotelresort, berichtet Dnevnik.hr.
Doch in den Grundbüchern ist der Eigentümer der Grundstücke der Staat, der ab 2020 80 Prozent der Entschädigungen von der Privatgesellschaft für die Nutzung der Grundstücke erhält. Silić Maroević bittet denselben Staat um Hilfe, weil seiner Meinung nach die Stadt nicht der Zahlungsträger für die Landenteignung sein dürfe.
– Das Gesetz ist sehr unfair und die Stadt Korčula befindet sich in einer unmöglichen Situation, da der zu zahlende Betrag mehr als die Hälfte des ursprünglichen Budgets beträgt. Wenn wir es also nicht bezahlen können, werden wir zwangsversteigert. Um die Zahlung abzuschließen, müssen wir unsere Vermögenswerte verkaufen. Lokale Selbstverwaltungseinheiten seien nicht konzipiert oder geschaffen worden, um für die Sünden des vorherigen Systems zu bezahlen – warnte der Bürgermeister.
Redaktion Politik/Morski.hr
Bild: ferry croatia