Home Breaking News Signalrakete tötet Frau (35) bei Hochzeit in Šibenik

Signalrakete tötet Frau (35) bei Hochzeit in Šibenik

von Norbert Rieger
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Die Polizei veröffentlichte am Sonntag nach Abschluss der Ermittlungen Einzelheiten zu der Tragödie.

Sie verhafteten zwei Männer (52 und 38 Jahre alt).

„Die abgeschlossenen strafrechtlichen Ermittlungen haben ergeben, dass der 52-jährige Verdächtige in Šibenik, vor der Kathedrale des Heiligen Jakob, während einer Hochzeitszeremonie aufgrund unsachgemäßer Handhabung eine Leuchtrakete falsch aktiviert hat, was zur Verletzung einer 35-jährigen Frau führte, die im Allgemeinen Krankenhaus von Šibenik an ihren Verletzungen starb“, erklärte die Polizei.

Der 38-jährige Tatverdächtige übergab den Polizeibeamten freiwillig zwei Leuchtfackeln, drei Handfackeln und drei Rauchzeichen.

Eine weitere schwere Verletzung bei einer Hochzeitsfeier in Makarska in derselben Nacht hat die Debatte in Kroatien über den Einsatz von Pyrotechnik bei öffentlichen Feiern verschärft.

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Die Vorfälle stellen die bislang schwerwiegendsten Folgen einer Situation dar, vor der die Polizei bereits vor einem besorgniserregenden Anstieg der Zahl von Verletzungen durch Feuerwerkskörper gewarnt hatte.

Feuerwerk bei Hochzeiten unter Beobachtung

Pyrotechnik ist zwar vor allem um Weihnachten und Neujahr zu sehen, doch die Polizei weist darauf hin, dass sie auch häufig auf Hochzeiten missbraucht wird.

Bei Feierlichkeiten werden oft Feuerwerkskörper und sogar Schusswaffen abgefeuert, doch der tödliche Vorfall vom Samstag in Šibenik und die schwere Verletzung in Makarska haben dem Thema neue Dringlichkeit verliehen.

Anfang des Jahres berichteten die Behörden, dass während der Weihnachts- und Neujahrsfeiertage 13 Menschen durch Pyrotechnik schwer und 20 leicht verletzt wurden.

Unter den Opfern waren mehrere Kinder unter 14 Jahren.

Polizeikampagne verdeutlicht das Ausmaß des Problems

Im Rahmen der Kampagne „Mir i dobro“ beschlagnahmte die Polizei während der Weihnachtszeit große Mengen gefährlicher Gegenstände, darunter:

• 96 Schusswaffen

• 5.281 Schuss Munition

• 10 Sprengsätze, darunter Bomben

• Mehr als 112.000 Pyrotechnik-Teile

Zudem wurden 155 Delikte und 14 Straftaten im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Feuerwerkskörpern, Waffen und Munition erfasst.

Die Beamten untersuchten Fälle von Querschlägern in Häusern und Autos. Insgesamt wurden 813 Kontrollen durchgeführt – 67 mehr als im Vorjahr.

Wachsender öffentlicher Druck für ein Verbot

Die Tierrechtsgruppe Prijatelji životinja (Freunde der Tiere) fordert gemeinsam mit anderen Organisationen seit langem strengere Kontrollen. Im Juli reichten sie eine Petition beim Innenministerium ein, die von rund 40.000 Bürgern unterzeichnet wurde. Die Petition fordert:

• Ein vollständiges Verbot des Verkaufs aller Pyrotechnik an die Öffentlichkeit, unabhängig von Art und Jahreszeit

• Ein ganzjähriges Verbot der Verwendung von Feuerwerkskörpern, einschließlich zu Weihnachten und Neujahr

• Hohe Geldstrafen von bis zu 10.000 € und mögliche Gefängnisstrafen bei schweren Verstößen

Die Gruppen schlagen außerdem vor, sicherere und umweltfreundlichere Alternativen für Feiern zu fördern, beispielsweise Lichtprojektionen.

Da die Tragödie vom Samstag noch in frischer Erinnerung ist, wird der Druck auf die Gesetzgeber voraussichtlich steigen, die kroatischen Vorschriften zu Feuerwerk und Pyrotechnik zu überarbeiten.

Befürworter sagen, dass ohne entschlossenes Handeln weitere vermeidbare Unfälle unvermeidlich seien.

Redaktion Breaking News
Bild: Wolf Events

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