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Die Stadt Rijeka will lärmdämpfenden Asphalt

von Norbert Rieger
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„Mobilität für alle“ ist das Thema der diesjährigen Europäischen Mobilitätswoche. Der Schwerpunkt liegt dabei auf „Bürger-für-Bürger“-Lösungen und der Frage, wie wir selbst zu Treibern des Wandels werden können.

Im Namen der Stadt Rijeka begrüßte Eda Rumora, Leiterin der Abteilung für nachhaltige Entwicklung und europäische Projekte, die Veranstaltung. „Rijeka unterstützt innovative Projekte und versucht, sie in den rechtlichen Rahmen und die finanziellen Möglichkeiten einzupassen. Das ist jedoch nicht immer einfach. Es gibt beispielsweise Asphalt, der Lärm dämpfen kann, für dessen Anwendung es jedoch noch keine gesetzlichen Regelungen gibt. Wir arbeiten derzeit an der Verbesserung der Digitalisierung von Dienstleistungen und der Vernetzung von Diensten und Institutionen, damit wir schnellstmöglich digital auf E-Anfragen von Bürgern reagieren können“, sagte Rumora.

Solarenergie und E-Fahrzeuge

Bürger für Bürger: Der Erfahrungsaustausch zum Thema Energiewende im Haushalt war Thema einer Podiumsdiskussion, moderiert von Dozent Vedran Kirinčić von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Rijeka, Fachbereich Elektrotechnik. „Jeder kann den ersten Schritt machen, aber man sollte sich nach guter Vorbereitung auf ein kleines Abenteuer einlassen. Zunächst muss man sich informieren und spezifische Informationen von Experten oder aktuellen Nutzern einholen, dann Ausschreibungen für mögliche Kofinanzierungen beobachten und einen guten Planer finden“, riet Professor Kirinčić.

Das Panel diskutierte die Möglichkeiten der Nutzung von Solarenergie und Elektrofahrzeugen im Alltag der Bürger. Teilnehmer waren Vibor Belašić mit persönlicher Erfahrung im Umgang mit Elektrofahrzeugen und privaten Photovoltaikanlagen, Josip Mačković mit Erfahrung im Fahren von Elektrofahrzeugen und der Integration von Solarenergie in Haushalte, Denis Redžić mit Erfahrung in der Leitung von Photovoltaikprojekten im Geschäftsumfeld und im Einsatz einer privaten Photovoltaikanlage auf einem Mehrfamilienhaus sowie in der Entwicklung und Umsetzung einer Solarparküberdachung am Islamischen Zentrum Rijeka.

Das Programm präsentierte auch innovative Lösungen von fünf jungen Teams, die an der Sommerschule „Innovative Transformation of City Streets“ teilnahmen, die Ende Juli in Lovran und Rijeka stattfand.

„Klimares Rijeka“

Das Projekt „Klimaresilientes Rijeka“, vorgestellt von Zrinka Vrček, Gabrijela Ikić, Lucija Šušak, Perina Žanetić und Andra Kruna Ramsay, konzentrierte sich auf ein Modell zur Erhöhung der Klimaresilienz öffentlicher Räume Rijekas in drei Phasen: RImodul, RIkonstrukt und RIset. Das Team befasste sich mit Herausforderungen wie städtischen Wärmeinseln und Regenwasser und bot Lösungen an, darunter die Schaffung bewohnbarer und sicherer Räume bei Klimaextremen.

„LANGSAM WERDEN – RUHEN“

Das Team des Projekts „Slow Down – Rest“ – Anamaria Klasić, Marta Ljevar, Amina Dervišefendić, Barbara Sučec und Karlo Vranar – schlug die Installation modularer Parklets in der Dolac-Straße vor. Ihre Lösung basiert auf Bürgerbeteiligung und nachhaltiger Raumnutzung mit dem Ziel, einen attraktiven Wohn- und Sozialraum zu schaffen. Sie betonten die Bedeutung der Dolac-Straße, die sie im Rahmen ihrer Recherchen als eine der wichtigsten und schönsten Straßen Rijekas identifizierten, die jedoch gleichzeitig vernachlässigt wird.

„Eine Straße für Menschen, nicht für Geschwindigkeit“

Das Projekt „Straße für Menschen, nicht für Geschwindigkeit“ wurde von Sara Đurić, Nirvana Hušidić, Ana Čuljak, Lejla Okanović und Klara Sente entwickelt. Ihre mittelfristige Lösung, genannt DOLAChill, schlägt die Umwandlung der Dolac-Straße in eine sichere Fußgängerzone vor. Besonderes Augenmerk wurde auf die Bedürfnisse von Schülern und Studenten gelegt, die diesen Raum täglich nutzen, und eine Neuorganisation des Verkehrs sowie die Schaffung öffentlicher Einrichtungen vorgeschlagen, die zum Verweilen und zur Interaktion anregen.

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 „Mikromobilitäts-Hubs“

Das bestbewertete Team entwickelte das Projekt „Mikromobilitätsknotenpunkte als Orte grüner Technologie und nachhaltiger Mobilität“. Andrej Čulić, Ana Ristić, Silvija Blagojević, Adnan Malićević und Tarik Čorbo präsentierten einen Vorschlag zur Entwicklung urbaner Mikromobilität durch die Identifizierung zentraler Knotenpunkte, die Fahrradverkehr, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und moderne technologische Lösungen miteinander verbinden. Ihre Lösung umfasst städtische Ausstattung, ein Informationssystem und die Anbindung an andere Verkehrsmittel.

„AquaMobil – Seeverkehr“

Karla Laginja, Nejla Buljina, Mihajlo Đorđević, Matea Radnić und Ajla Ahmetović stellten das Projekt „AquaMobil – maritimer Transport“ vor. Sie schlugen die Entwicklung eines nachhaltigen maritimen öffentlichen Transportsystems als Alternative zum Autoverkehr vor. Die Lösung umfasst vier Linien und eine Flotte von Elektroschiffen mit dem Ziel, bis 2050 CO₂-neutral zu werden, getreu dem Motto „Mehr Meer, weniger Stress“.

Die Sommerschule wurde von der zivilgesellschaftlichen Organisation ODRAZ – Nachhaltige Gemeindeentwicklung in Zusammenarbeit mit der Regionalen Energieagentur Nordwestkroatiens (REGEA) im Rahmen der Projekte REAL RIS und CLIMove organisiert. An dem Programm nahmen 25 Studierende aus Kroatien, Serbien und Bosnien und Herzegowina teil, die mit Unterstützung von Mentoren Vorschläge zur Lösung spezifischer verkehrs- und raumbezogener Herausforderungen der Stadt Rijeka entwickelten.

Die Veranstaltung förderte den Austausch von Wissen, Ideen und Erfahrungen zum Thema nachhaltige Mobilität und betonte die Bedeutung von Innovationen bei der Schaffung eines besseren und besser zugänglichen städtischen Raums für alle Bürger.

Redaktion Politik
Bild: Fiuman

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