Home Politik Kroatien plant den Erwerb seiner mächtigsten Kriegsschiffe aller Zeiten

Kroatien plant den Erwerb seiner mächtigsten Kriegsschiffe aller Zeiten

von Norbert Rieger
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Verteidigungsminister Ivan Anušić bestätigte kürzlich, dass Pläne für den Kauf von zwei bis drei Mehrzweckkorvetten im Gange seien. Dabei handele es sich um die größten und modernsten Kriegsschiffe in der Geschichte Kroatiens.

Wie die Tageszeitung Jutarnji list schreibt, setzt die kroatische Marine derzeit auf veraltete Raketenboote und Patrouillenschiffe. Die neuen Korvetten, die sowohl für Küsten- als auch für Hochseeoperationen konzipiert sind, stellen eine wesentliche Modernisierung dar.

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Diese Schiffe sollen für die Bekämpfung von Schiffen, Flugzeugen und U-Booten ausgerüstet sein und über alle Fähigkeiten verfügen, die für moderne Marineeinsätze erforderlich sind.

Die erste Korvette könnte 2029 oder 2030 ausgeliefert werden. Während das endgültige Modell und der Schiffsbauer noch nicht feststehen, gibt es Diskussionen darüber, einen Teil der Schiffe in Kroatien zu bauen, möglicherweise auf Werften wie Brodosplit oder „3. Maj“, heißt es in der Jutarnji List .

Auch Kooperationen mit ausländischen Partnern wie Schweden oder der Türkei sind möglich, um den notwendigen Technologietransfer sicherzustellen und den hohen Ansprüchen des Projekts gerecht zu werden.

Korvetten sind mittelgroße Kriegsschiffe mit fortschrittlicher Bewaffnung und Technologie, darunter Raketen, Kanonen und möglicherweise auch Hubschrauber. Sie bieten Flexibilität, Geschwindigkeit und starke Verteidigungsfähigkeiten und sind daher ideal für die kroatische Küste und internationale Missionen unter der Flagge der NATO, EU oder UN.

Die Kosten sind hoch: Jedes Schiff wird auf 400 bis 500 Millionen Euro geschätzt. Um die finanzielle Belastung zu verringern, könnte sich Kroatien einer gemeinsamen Beschaffungsinitiative mit anderen EU-Ländern wie Griechenland und Rumänien anschließen.

Dies würde die Kosten senken und möglicherweise den Zugang zur Unterstützung des Europäischen Verteidigungsfonds öffnen.

Der Bau dieser Korvetten würde nicht nur die maritime Sicherheit Kroatiens stärken, sondern auch die Schiffbauindustrie stärken. Er wäre ein Schritt hin zu einer stärkeren und unabhängigeren Seestreitkraft.

Experten warnen jedoch davor, dass sich die Marine mit leicht bewaffneten Patrouillenschiffen, getarnt als Korvetten, zufrieden geben müsse. Die volle Kampffähigkeit ist entscheidend, wenn Kroatien seine maritimen Interessen ernsthaft verteidigen und einen sinnvollen Beitrag zu internationalen Missionen leisten will.

Es wächst zudem das Bewusstsein, dass die zukünftige Seemacht maßgeblich von unbemannten Systemen wie Drohnen und autonomen Booten abhängen wird. Kroatiens lange Küste mit ihren zahlreichen Inseln und engen Passagen eignet sich ideal für den Einsatz solcher Technologien. Investitionen in Drohnen würden eine wirkungsvolle und kostengünstige Möglichkeit zur Verteidigung der Adria bieten.

Redaktion Politik
Bild: zVg.

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