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Warum es in Kroatien immer noch kein Starbucks gibt

von Norbert Rieger
0 Kommentare 3 Minuten Lesezeit

Obwohl der Eintritt von Starbucks in den kroatischen Markt naheliegend erscheint, gibt es klare Gründe, warum dies nicht geschah. Bereits 2010 gab es Berichte, dass Starbucks seine erste Filiale im Arena Centre eröffnen wollte, doch daraus wurde nie etwas.

Hier sind einige der Hauptgründe dafür: 

Kroaten trinken Kaffee nicht in Eile

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In Kroatien ist Kaffee mehr als nur ein Getränk – er ist ein gesellschaftliches Ereignis. Eine Einladung zum Kaffee bedeutet oft, Stunden in einem Lieblingscafé zu verbringen, sei es mit Freunden oder Geschäftspartnern.

Untersuchungen zufolge verbringt der durchschnittliche Kroate etwa 182 Stunden pro Jahr mit Kaffeetrinken. In manchen Teilen des Landes gibt es sogar ein Café pro 100 Einwohner.

Im Gegensatz dazu basiert das Geschäftsmodell von Starbucks auf schnellem Service und hohem Kundenumsatz. In vielen Ländern holen die Menschen ihren Kaffee zum Mitnehmen, was in Kroatien schlichtweg nicht üblich ist.

Der Markt ist bereits gesättigt

Neben kulturellen Unterschieden spielen auch wirtschaftliche Faktoren eine bedeutende Rolle. Kroatien verfügt bereits über ein dichtes Netz an Cafés, die guten Kaffee zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Allein in Zagreb gibt es über 4.500 Cafés. Zudem sind die Kroaten ihren Lieblingscafés treu, was es für neue Marken zusätzlich erschwert, sich zu etablieren.

Starbucks hat keine Pläne für Kroatien

Obwohl es Spekulationen über einen Markteintritt von Starbucks in Kroatien gab, deuten offizielle Aussagen des Unternehmens auf etwas anderes hin.

Bereits 2019 wurde bestätigt, dass es keine konkreten Pläne für den kroatischen Markt gibt und seitdem gibt es keine Anzeichen für eine Änderung.

Alles deutet darauf hin, dass Starbucks Kroatien aufgrund der mangelnden Übereinstimmung zwischen seinem Geschäftsmodell und der lokalen Kaffeekultur nicht als profitablen Markt betrachtet.

Starbucks dominiert zwar in vielen Ländern, Kroatien bleibt jedoch eine Ausnahme. Auch in anderen europäischen Ländern wie Litauen, Lettland und Estland gibt es kein Starbucks.

Die Tradition langer, geselliger Kaffeepausen, der starke lokale Wettbewerb und die niedrigeren Preise bedeuten, dass die globalen Kaffeeketten nur wenig Spielraum für Erfolg haben.

Redaktion Wirtschaft
Bild: Dalmatinka-Media

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