Im ersten Quartal 2024 erlebte der kroatische Immobilienmarkt eine Verlangsamung, doch im zweiten Quartal nahm die Aktivität wieder zu, was zu einer Stabilisierung der Nachfrage im ersten Halbjahr beitrug, wobei die Zahl der Transaktionen nur leicht zurückging, zeigen Daten der Immobilienagentur Opereta.
Im ersten Halbjahr wurden 67.415 registrierte Immobilientransaktionen abgeschlossen, was 0,86 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres ist. Die Transaktionen mit Bauland stiegen um 2,07 % auf 12.016, während die Zahl der Transaktionen mit landwirtschaftlichen Grundstücken um fast 3 % auf 14.776 zurückging. Der Verkauf von Wohnungen ging um 7,96 % zurück, es wurden 13.339 Transaktionen registriert.
„Das erste Halbjahr 2024 war geprägt von der Ankündigung eines nationalen Wohnungsbauprogramms. Konkrete Maßnahmen und Aktivitäten stehen jedoch noch aus, was Unsicherheit über dessen Erfolg und Auswirkungen auf den Immobilienmarkt schafft. Die Zinssätze für neue Wohnungsbaudarlehen blieben während der gesamten Rückzahlungsdauer unverändert.
Im Vergleich zu den Vorjahren blieben die Zinssätze auf einem höheren, aber stabilen Niveau, ohne dass es im ersten Halbjahr zu nennenswerten Erhöhungen kam, was potenziellen Kreditnehmern ein Gefühl der Sicherheit vermittelte. Zukünftige Trends werden von neuen wohnungspolitischen Maßnahmen, Steuerpolitiken und Zinsbewegungen abhängen“, sagt Martina Mataić Škugor von Opereta.
Die Gespanschaft Zagreb verzeichnete im ersten Halbjahr einen Anstieg der Transaktionen um 13,5 %, und die Gespanschaft Primorje-Gorski Kotar verzeichnete einen Anstieg um 16 %.
Obwohl die Stadt Zagreb landesweit weiterhin führend bei der Anzahl der Transaktionen ist, gab es hier im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 6,5 %. Die Gespanschaft Istrien, die neben Zagreb weiterhin zu den gefragtesten Gebieten zählt, verzeichnete einen Rückgang der Transaktionen um 6,1 %.
Zagreb bleibt weiterhin die begehrteste Gegend für Immobilienkäufe, wobei ein erheblicher Anteil der Transaktionen Erstkäufer betrifft.
Neben den Einheimischen kaufen auch Menschen aus anderen Teilen Kroatiens oft Wohnungen in der Hauptstadt, motiviert durch die Ausbildung ihrer Kinder oder ihr Investitionspotenzial. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren Wohnungen bis zu 65 Quadratmetern die meistverkauften Immobilien.
„Die gefragtesten Wohnungen in Zagreb sind zwischen 45 und 65 Quadratmeter groß, haben ein Schlafzimmer und liegen in der Nähe von öffentlichen Verkehrsmitteln. Wohnungen in Zagreb werden in der Regel innerhalb von drei bis vier Monaten verkauft“, sagt Jelena Kravoščanec Todorović und weist darauf hin, dass der Unterschied zwischen dem Angebotspreis und dem endgültigen Verkaufspreis 9,1 % beträgt.
Redaktion Wirtschaft
Bild: Dalmatinka Media
