Meer, Sonne, Strände, Wassermelonen, Cocktails, Urlaub, Geselligkeit … wir sind uns alle einig, dass der Sommer viele Freuden mit sich bringt.
Doch wir dürfen uns von diesen schönen Dingen nicht blenden lassen. Im Sommer nimmt der Schiffsverkehr in der Adria erheblich zu, was eine große Gefahr der Meeresverschmutzung darstellt.
Obwohl sich eine derartige Verschmutzung negativ auf die Touristensaison und die wirtschaftlichen Gewinne auswirken kann, ist es vielleicht wichtiger hervorzuheben, dass sie auf lange Sicht die Artenvielfalt der Meere und infolgedessen auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Anwohner gefährden kann.
Wenn Sie also das nächste Mal eine Meeresverschmutzung bemerken, seien Sie ein verantwortungsbewusster Bürger und melden Sie diese den zuständigen Behörden.
Nachfolgend erfahren Sie von Udruga Sunce aus Split, wen Sie kontaktieren müssen und wie Sie den Vorfall melden können.
Was ist Meeresverschmutzung?
Zunächst muss geklärt werden, was Meeresverschmutzung ist.
Laut dem Europäischen Umweltinformations- und Umweltbeobachtungsnetz (EEION) ist Meeresverschmutzung jede schädliche Veränderung der Meeresumwelt, die durch die absichtliche oder versehentliche Freisetzung gefährlicher oder giftiger Stoffe, wie etwa Industrie-, Gewerbe- oder Haushaltsabfälle, verursacht wird.
Meeresverschmutzung (oder die Gefahr einer solchen) kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Der Nationale Interventionsplan für plötzlich auftretende Meeresverschmutzung unterscheidet zwischen:
Plötzliche Meeresverschmutzung: Ein Ereignis oder eine Reihe von Ereignissen gleichen Ursprungs, die den Ausstoß von Öl und/oder Ölgemischen sowie gefährlichen und schädlichen Stoffen verursachen oder verursachen könnten, die eine Gefahr für die Meeresumwelt oder die Küste darstellen oder darstellen können und Notfallmaßnahmen oder eine sofortige Reaktion erfordern.
Außergewöhnliches Naturereignis im Meer: Ein Naturphänomen, das durch das übermäßige Wachstum bestimmter Meeresorganismen wie Algen, Quallen usw. entsteht.
Kurz gesagt, ein plötzlicher Vorfall der Meeresverschmutzung könnte ein Unfall auf See sein, während ein außergewöhnliches Naturereignis eine Algenblüte sein könnte. Der Schwerpunkt dieses Artikels liegt jedoch auf vorsätzlichen Fällen von Verschmutzung, die von Einzelpersonen, Schiffseignern oder Kommandanten verursacht wird.
Dieses Problem ist besonders im Sommer zu beobachten, wenn der Bootstourismus seinen Höhepunkt erreicht. Dann werden wir Zeuge, wie Tanks ins Meer entleert werden. Dies geschieht oft aufgrund von Unwissenheit, fehlender Infrastruktur zum Entleeren von Bootstanks an Land oder schlichter Unwissenheit.
Einerseits sind sich viele Bootstouristen ihrer Verpflichtung nicht bewusst, Abwasser an Bord zu behalten, was dazu führt, dass die Tanks ständig offen stehen. Andererseits fehlt die Infrastruktur an Land manchmal, ist nicht weit verbreitet oder reicht nicht aus, um alle Boote, die oft gleichzeitig im Hafen ankommen, zu leeren. Darüber hinaus ist das Meer riesig und ohne moderne Technologie, die derzeit nicht genutzt wird, schwer zu überwachen.
Es muss wohl kaum erwähnt werden, dass das von Schiffen ins Meer eingeleitete Abwasser höchst schädlich ist und häufig verschiedene Schadstoffe enthält, darunter Schwermetalle, organische Substanzen und pathogene Mikroorganismen. Daher ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen.
Was können Verantwortliche tun?
Es ist von entscheidender Bedeutung, zu handeln, da der Nationale Interventionsplan sowie alle Interventionspläne der Landkreise den Verantwortlichen und den Bürgern die gesetzliche Verpflichtung auferlegen, Meeresverschmutzung zu melden.
Der Plan besagt, dass, wenn die Gefahr einer Verschmutzung durch ein maritimes Objekt besteht oder diese bereits eingetreten ist – sei es ein Schiff, ein schwimmendes oder ein stationäres Küstenobjekt – die für das Objekt verantwortliche Person das Nationale Koordinierungszentrum für Suche und Rettung auf See in Rijeka (MRCC) unter der Nummer 195 benachrichtigen muss.
Sollte ein Bootsfahrer also feststellen, dass Abwasser ins Meer gelangt, ist er verpflichtet, dies den zuständigen Behörden zu melden.
Die durch die Meeresverschmutzung verursachten Kosten trägt der Verschmutzer. Das Umsetzungszentrum des Interventionsplans, das Komitats-Operationszentrum (ŽOC), informiert die Öffentlichkeit über das Auftreten von Meeresverschmutzung und die ergriffenen Maßnahmen zur Beseitigung und Verhinderung weiterer Verschmutzung.
Wem können Sie Meeresverschmutzung melden?
Abgesehen von denjenigen, die diese Art von Schäden verursachen, möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass der Interventionsplan vorsieht, dass jeder, der Meeresverschmutzung oder einen Unfall bemerkt, der eine Verschmutzung verursachen könnte, die zuständigen Dienste unverzüglich benachrichtigen muss. Diese Bestimmung ermöglicht eine wirksamere Überwachung, da alle Schiffe verpflichtet sind, jede Verschmutzung zu melden, die sie beobachten, auch wenn sie Zeuge werden, wie ein anderes Schiff Abwasser ablässt.
Meeresverschmutzung ist zu melden an:
Die zuständige Hafenbehörde oder ihre Zweigstellen (bei Verschmutzungen, die durch Privatpersonen, Schiffseigner oder Kommandanten verursacht wurden):
◦ Pula: 052 222 037
◦ Rijeka: 051 214 031
◦ Senj: 053 881 301
◦ Zadar: 023 254 880
◦ Šibenik: 022 217 214
◦ Split: 021 362 436
◦ Ploče: 020 679 008
◦ Dubrovnik: 020 418 989
• County Centre 112 (für plötzliche Meeresverschmutzung und außergewöhnliche Naturereignisse gemäß dem Nationalen Plan).
Sie können Meeresverschmutzung auch über das Grüne Telefon melden – einen kostenlosen Dienst von Sunce, der Bürger mit Informationen und Ratschlägen versorgt und bei der Lösung von Umweltproblemen in den Gemeinden vor Ort hilft.
Das Green Phone-Netz ist in ganz Kroatien aktiv und Sunce empfängt automatisch Anrufe aus den Gespanschaften Split-Dalmatien und Dubrovnik-Neretva.
Letztes Jahr haben wir 15 Meldungen besorgter Bürger über Meeresverschmutzung erhalten, dieses Jahr (bisher) sechs. Da die meisten dieser Meldungen zwischen Juni und September eingehen, ist klar, dass dieses Problem überwiegend während der Touristensaison auftritt, sagte Udruga Sunce.
Redaktion Natur und Umwelt
Bild: zVg.
