Die kroatische Wirtschaftskammer organisierte ein Treffen von Geschäftsleuten, um den Arbeitskräftemangel in Kroatien zu erörtern.
Das Baugewerbe und der Tourismussektor sind am stärksten vom Arbeitskräftemangel betroffen. Kroatien hat nach Informationen, die auf der Sitzung vorgelegt worden sind, in den letzten zehn Jahren etwa eine halbe Million Arbeitskräfte aufgrund der Auswanderung und einer immer älteren Bevölkerung verloren. Die Teilnehmer des Treffens sagten, dass wenn die aktuellen Trends anhalten, dies die zukünftige Entwicklung Kroatiens stark beeinflussen würde.
Experten fordern Reformen im Bildungssystems, um es besser auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes abzustimmen.
Luka Burilović, der Präsident der kroatischen Wirtschaftskammer, sagte, es sei wichtig, die Quoten für den Einsatz ausländischer Arbeitskräfte in Kroatien zu streichen.
„Wir haben heute einen chronischen Mangel an Arbeitnehmern, der sofort behoben werden muss“, sagte Burilović und fügte hinzu: „Dies ist der Schlüsselfaktor für unsere Entwicklung. Ein neues Ausländergesetz muss die Quoten für ein Visum beseitigen und es den Unternehmen ermöglichen, so viele Arbeitnehmer zu beschäftigen, wie nötig.“
Burilović fügte hinzu, dass Kroatien erst in diesem Jahr das Bruttoinlandsprodukt erreichen werde, das Kroatien vor der Wirtschaftskrise besaß. Es sei aber beunruhigend, dass Länder mit vergleichbarer Wirtschaftskraft im selben Zeitraum deutlich mehr Wachstum erzielt hätten.
Der Minister für Bauwesen und Raumordnung Predrag Štromar, stimmte mit dem Leiter der Wirtschaftskammer hinsichtlich des Arbeitskräftemangels überein und sagte, dass Gesetzesänderungen noch in diesem Jahr vorgelegt werden. Zudem bestätigte er, dass in der arbeitsreichen Bausaison dieses Sommers das Visa-Programm für ausländische Arbeitnehmer wöchentlich angepasst und erhöht wird.
Glas Hrvastke/Tonči Petrić Bild: Handwerk Magazin
