In einer Sitzung, die von einer kontroversen Debatte geprägt war, genehmigte der
Stadtrat von Pula am Montagabend mit elf Ja-Stimmen, sieben Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen die Meeresdomänenverordnung. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die umstrittenen Verbote von FKK und dem Konsum starker alkoholischer Getränke an den Stränden von Pula, die im Einklang mit dem neuen Gesetz über Seeeigentum und Häfen eingeführt wurden.
Die Entscheidung löste unterschiedliche Meinungen aus. Die Stadträtin Dušica Radojčić äußerte ihre Besorgnis über das FKK-Verbot und betonte, dass es im Gesetz kein Verbot gebe. Sie stellte die praktische Notwendigkeit einer solchen Maßnahme in Frage und verwies auf die langjährige Tradition Pulas, an Naturstränden nackt oder teilweise nackt zu baden.
Radojčić argumentierte, dass die Entscheidung Nudismus als moralisch inakzeptabel stigmatisiere und behauptete, dass Menschen nicht nackt an organisierte Strände oder in die Stadt kämen. Der selektive Charakter des Verbots, Bier und Wein zuzulassen, Getränke wie Gin Tonic jedoch einzuschränken, warf zusätzliche Fragen zu seiner Begründung auf.
SDP-Ratsmitglied Igor Belas konterte und betrachtete die Entscheidung als Mittel zur Schaffung von Ordnung und zur Unterscheidung zwischen Oben-Ohne- und FKK-Verhalten. Der unabhängige Stadtrat Vito Paoletić lobte die Entscheidung als zivilisatorische Errungenschaft für die Strandregulierung.
Andererseits stellte Stadtrat Davor Vuković angesichts der Vielzahl an Stränden die Praktikabilität und Anwendbarkeit der Entscheidung in Pula in Frage. Er argumentierte, dass dies einen Rückschritt darstelle, der keine Grundlage im gesunden Menschenverstand habe.
Letztlich äußerte Elena Puh Belci (IDS) Bedenken hinsichtlich der Durchsetzbarkeit der Entscheidung und der Praktikabilität der Überwachung der Aktivitäten der Menschen an den Stränden.
Redaktion Politik Bild: MSY-Reisen