Als zertifizierter Taucher (ab Anfängertauchschein (OWD)) bist du im Rahmen deines Zertifikats qualifiziert, Tauchgänge mit deinem Tauchpartner zu planen und durchzuführen.
Die meisten Tauchverbände führen die Ausbildung nach den Standards der International Standards Organization
(ISO 24801-2 – Level 2 Autonomus Diver – unabhängiger Taucher) durch, schreibt SCUBAlife. Hier ist, was er meint: „Ein Autonomous Diver Level 2 Taucher sollte genug Wissen, Fähigkeiten und Erfahrung haben, um mit anderen Freiwassertauchern zu tauchen, ohne dass ein Tauchlehrer anwesend ist.“
Wir sind zwar in der Lage, unseren eigenen Tauchgang zu planen, aber wie viele von uns tun das wirklich? Viele Taucher tauchen sehr selten. Wenn sie tauchen, wird es oft von einem Tauchzentrum organisiert, in dem alles für sie erledigt wird. Sie kommen an Bord, mieten Ausrüstung (die sie manchmal sogar mitbringen und stattdessen an Bord zusammenbauen), hören sich ein Briefing an, das einen Tauchplan und Tauchgänge beinhaltet. Wo ist die Verantwortung?
Ververlässt du dich zu sehr auf einen Tauchführer?
Es ist verständlich, dass sich die meisten unregelmäßigen Taucher und Anfänger beim Tauchen mit einem Tauchleiter sicherer fühlen. Nichtsdestotrotz sollte jeder danach streben, auch ohne Tauchleiter tauchen zu können.
Obwohl es einige Erwartungen von den Organisatoren und Leitern des Tauchgangs gibt, von denen eine ein ausführliches Briefing vor dem Tauchgang ist, sind wir vom Tauchgang bis zum Aufstieg nur für uns selbst verantwortlich und für niemanden sonst. Im Falle eines Unfalls sollte man immer einen Partner haben, aber vor allem muss man sich auf sich selbst verlassen. Wenn man Tauchern zuhört, wird man schnell feststellen, dass viele wirklich denken, dass der Tauchleiter für die ganze Gruppe und jeden Einzelnen darin verantwortlich ist, was wirklich beängstigend ist. Daraus können wir leicht schließen, dass all diese Menschen nicht in der Lage sind, auf dem Niveau zu tauchen, das ihr Zertifikat erlaubt, weil sie nicht in der Lage sind, die Verantwortung für ihren eigenen Tauchgang zu übernehmen. Die Frage ist, wann bringt dich so jemand in Gefahr?
Verantwortung der Schiffsbesatzung?
In den letzten Jahren wurden viele Gerichtsverfahren geführt, um festzustellen, wer, wann und wo einen Fehler beim Tod eines Tauchers begangen hat. Ist es vernünftig, einen Tauchlehrer für einen Taucher verantwortlich zu machen, dem er vor Jahren das Tauchen beigebracht hat? Wo ziehst du die Grenze zwischen der Verantwortung des Tauchers und der Verantwortung der Crew?
Dafür ist die Schiffsbesatzung verantwortlich:
Ein Tauchschiff muss seefahrtsfähig sein und alle Sicherheitsanforderungen erfüllen
- Er sollte über Sauerstoffreserven und einen kompletten Erste-Hilfe-Kasten verfügen
- Der Kapitän muss berechtigt und in der Lage sein, das Schiff zu führen
- Das Schiff muss entsprechend den aktuellen Wetterbedingungen sicher sein
- Es sollte über ein ausgeklügeltes Verifizierungssystem verfügen, anhand dessen festgestellt werden kann, ob alle Taucher an Bord sind und wenn nicht, wer nicht
- Es muss ein Besatzungsmitglied an Bord bleiben, um die Taucher während des Tauchgangs zu überwachen
- Während des Tauchgangs in der Strömung sollte das Boot die Taucher begleiten oder nach vorheriger Absprache an der für den Aufstieg vorgesehenen Stelle abholen
- Ein Besatzungsmitglied sollte in der Lage sein, dem Taucher beim Betreten und Verlassen des Wassers zu helfen
- Das Schiff verlässt das Schiff nicht, bevor nicht alle Taucher an Bord gegangen sind
- Trinkwasser muss an Bord vorhanden sein.
Denken Sie daran, dass Sie beim Tauchen für Ihre eigene Sicherheit verantwortlich sind!
Redaktion Nautik Bild: Dalmatinka Media
