Kroatien hat 51 % der Adria erfolgreich kartiert und bisher unbekannte wabenartige Strukturen in der Nähe der Inseln
Lastovo, Mljet und Vis entdeckt, berichtete Morski HR.
Die Karte, die erste ihrer Art im Mittelmeerraum, deckt eine Fläche von 28.000 Quadratkilometern bis zu einer Tiefe von 40 Metern ab.
An dem vom Ministerium für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung der Republik Kroatien geleiteten Projekt waren über 200 Experten beteiligt und es stellt einen bedeutenden Schritt für den Schutz und die Erhaltung der Adria dar.
Das Kartierungsprojekt mit dem Titel „Kartierung von Küsten- und Unterwasserlebensräumen in der Adria unter nationaler Gerichtsbarkeit“ endete letzte Woche mit einem feierlichen Start am Institut für Ozeanographie und Fischerei in Split.
Die Initiative, die 51 % der Adria umfasst, markiert nicht nur das Ende einer der ehrgeizigsten Kartierungsinitiativen, sondern leitet auch eine neue Ära beim Schutz dieser lebenswichtigen wirtschaftlichen und natürlichen Ressource ein.
Die gesammelten Daten werden für die integrierte Raumplanung auf See von entscheidender Bedeutung sein und nachhaltige Fischerei, Tourismus und andere meeresbezogene Aktivitäten fördern. Das Projekt, das zu 85 % von der Europäischen Union kofinanziert wird, zielt darauf ab, unser Verständnis der Unterwasserwelt zu verbessern, um die natürlichen Ressourcen der Adria besser zu schützen und nachhaltig zu nutzen.
Die detaillierte Kartierung lieferte präzise Informationen und ist mit über 28.000 Quadratkilometern die umfassendste
Karte ihrer Art im Mittelmeerraum. Zu den bemerkenswerten Ergebnissen zählen genaue Daten zu Posidonia-Wiesen, wobei die aktualisierte Karte eine deutliche Verringerung ihrer geschätzten Größe von 120.000 auf etwa 40.000 Hektar anzeigt.
Bemerkenswert ist, dass bei der Kartierung um Lastovo, Mljet und Vis faszinierende Strukturen mit einem Durchmesser von etwa 20 Metern entdeckt wurden, die Bienenstockzellen ähneln. Diese Strukturen führen zu Plänen für eine Frühlingsexpedition, um sie weiter zu erkunden. Geologen identifizierten auch alte Paläokanäle von Flüssen, was auf der Grundlage der gesammelten Daten Potenzial für jahrelange Forschung bietet.
Die über das Bioportal öffentlich zugängliche Karte stellt einen Meilenstein in der Meeresforschung und im Umweltschutz dar und bietet wertvolle Einblicke in die vielfältigen Ökosysteme und geologischen Merkmale der Adria.
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Redaktion Natur und Umwelt Bild: ferry-coratia
