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Nach Betrugsermittlungen nun auch Insolvenzverfahren gegen Zizoo Deutschland eröffnet

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Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin gegen die kroatische Geschäftsführerin wegen Insolvenzverschleppung und Betruges ermittelt, hat das Amtsgericht Charlottenburg nun das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet.

Nachdem die deutsche Tochter der Online-Charterplattform Zizoo seit mehr als sechs Monaten massiv Kunden um

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ihre Anzahlungen gebracht hatte, indem sie diese nicht an die Charterfirmen weiterleitete, hat das Amtsgericht Charlottenburg nun das Insolvenzverfahren gegen Zizzo eingeleitet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Philip Grauer, Hausvogteiplatz 11, 10117 Berlin, benannt. Nun gilt es für Gläubiger, ihre Ansprüche dort schnellstmöglich geltend zu machen. Das Aktenzeichen lautet 36z IN 813/24.

Anna Banicevic in der Marina Baotic und bei MySeatime (Geschädigter)

Schon letzte Saison hat sich mehr als ein Dutzend um ihre Anzahlungen gebrachte Leser der Redaktion von Yacht gemeldet. Auf Online-Bewertungsportalen wie Trustpilot oder Tripadvisor fanden sich weitere ähnliche Fälle, und nicht ausschließlich von deutschen Kunden. In den letzten Monaten hatten bereits diverse Betroffene Anwälte eingeschaltet und teils auch Vollstreckungsbescheide erwirkt. Bis zuletzt hatte die Geschäftsführerin Anna Banicevic Kunden immer weiter vertröstet und Rückzahlungen Anfang dieses Jahres versprochen. Da diese in den meisten Fällen ausblieben, hatten einige Geschädigte mittlerweile auch Strafanzeige gegen die Kroatin gestellt, und die Staatsanwaltschaft Berlin hat vor Kurzem ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges und Insolvenzverschleppung eröffnet. Der Ausgang kann dann wiederum für Gläubiger wichtig sein, falls die Forderungen aus der Insolvenzmasse nicht bedient werden können, was bei Charteragenturen recht häufig der Fall ist.

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Es wurde immer nach dem gleichen Muster vorgegangen

Die Agentur habe fristgerecht geleistete Anzahlungen nicht weitergeleitet. Kurz vor Törnantritt oder auch erst vor Ort an der Charterbasis erfuhren die Kunden teils erst von den Flottenbetreibern, dass die Zahlungen nicht eingetroffen waren. Sehr viele der Betroffenen zahlten dann ein zweites Mal, um doch noch auf Törn gehen zu können. Zizoo versprach dann immer die baldige Erstattung der Gelder, dies ist aber in vielen Fällen nicht geschehen. Auch das Charterunternehmen MySeatime von Detlef Hagel war und ist betroffen. Doch im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern in der kroatischen Charterszene ließ er seine Gäste nicht auf „dem Trockenen“ sitzen. Seine Kunden konnten die Yacht wie schriftlich vereinbart übernehmen und einen sorgenfreien Urlaub verbringen. Um die Unregelmäßigkeiten mit Zizoo kümmert sich Detlef Hagel selbst und belastete damit nicht seine Gäste.

Zizoo selbst versuchte klar zu stellen das nur “ein kleiner Anteil an Kunden, die Störungen in unserer Servicequalität erlebt haben” und versprach eine baldige Regulierung. Diese blieb aber aus.

Die Webseite der Firma ist nach wie vor online. Also Vorsicht bei Buchungen!

Redaktion Breaking News
Bild: Dalmatinka Media/Zizoo Screenshot/zVg.

 

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