Nun, ich lese immer wieder, dass dieses flinke Tierchen den einen oder anderen Urlauber in Angst und Schrecken versetzt. Es ist äußerst schnell unterwegs und hat viele Beine, da kann man schon erschrecken. Aber dieser kleine Kerl hat gar nicht vor, uns irgendetwas anzutun. Ganz im Gegenteil, sein großer Hunger ist für uns ein Riesenglück, denn er vernichtet Insekten, die für uns unangenehmer sind.
Scutigera coleoptrata Linné, 1758 – Spinnenläufer, štitonosna striga gehört in die Klasse der Hundertfüßer, und das sieht man ihm auch an. Sein Körper ist lang und schmal sowie deutlich segmentiert. Am Kopf sitzen die beiden Antennen, die deutlich länger als der Körper sind. Sie helfen ihm, in dunklen Ecken Beute zu finden. Und mit seinen 30 langen Beinen kann er ganz schön schnell durch die Gegend flitzen.
Der Spinnenläufer ist ein geschickter Jäger, der hinter allem her ist, was im Haus herumkriechen könnte. Also Silberfischchen, Asseln, Spinnen, Würmer oder Kakerlaken. Und wenn man einige dieser Tiere als Haustier hat, braucht man sich um die anderen Insekten und Gliederfüßer keine Gedanken machen.
Hat er ein Beutetier erwischt, packt er es und injiziert sofort sein tödliches Gift. Das gepackte Insekt hat keine Chance, seinem Jäger zu entkommen. Dabei hält er sich nicht an die allgemeine Nachtruhe, denn genau dann geht er auf die Jagd.
Scutigera produziert ein Gift, das für den Menschen aber ungefährlich ist. Der Effekt soll ähnlich wie bei einem Wespenstich sein. Ein Biss droht aber nur, wenn man das Tier in die Hand nimmt, denn dann wehrt es sich. Der Spinnenläufer ist ausgesprochen scheu und meidet jedes Zusammentreffen mit dem Menschen. Und sollte man einmal einen sehen, dann sollte man „Danke“ sagen – denn er hilft uns sehr, dass die anderen Untermieter nicht überhand nehmen.
Ein Beitrag von: Moni Losem Quelle und Bilder: Kroatiens Fauna und Flora
