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Campingplatz – wie man sich vor Unwetter und Einbruch schützt

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Camping erfreut sich heuer großer Beliebtheit. Damit der Urlaub rundum gelingt, sollte man vorsorgen und für Eventualitäten wie Unwetter oder Einbruch gewappnet sein. So bringen besonders die heißen Sommertage teils schwere Gewitter mit sich – Sturm und Blitze können dabei zur echten Gefahr werden. Ein paar wenige, gezielte Schritte der Vorbereitung helfen – Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC) kennt sie:

* Aufbau entscheidend: Ob Wohnwagen oder Reisemobil vor Blitzschlag schützen, hängt vor allem vom Aufbau ab. Bei Alu- oder Kunststoffaufbauten mit Metallgerippe ist man im Inneren eines Wohnwagens sicher. „Zur Sicherheit sollte man sich beim Hersteller über die exakte Bauweise erkundigen“, empfiehlt der Experte. Er warnt: „Ein Fahrzeug mit Kunststoffaufbau ohne Metallgerippe oder -geflecht in den Außenwänden bildet keinen faradayschen Käfig und damit keinen Schutz gegen Blitzschlag.“

* Bordelektrik: Das Campingfahrzeug sollte vom Strom abgekoppelt werden, wenn ein Unwetter naht. Am besten das Stromkabel von der Stromsäule entfernen und ein paar Meter entfernt beiseite räumen. Das Fernsehgerät besser abdrehen, den Antennenmast einziehen, Sat-Schüssel bzw. Receiver ebenfalls ausschalten.

* Vorsicht beim Zelten: „Das Metallgestänge des Zelts stellt keinen sicheren Schutz vor Blitzen dar“, warnt der ÖCC-Experte. „Bevor das Gewitter da ist, sollte man das Zelt nochmal auf festen und sicheren Stand prüfen und eventuell weitere Heringe einzuschlagen.“ Vorzelt und/oder Zelt schließen, damit bleibt innen alles trocken und Windböen können weniger Schaden anrichten. „Zeltcamper sollten bei Gewitter besser im Hauptgebäude oder einem Aufenthaltsraum Schutz suchen. Denn vor eventuell bei einem Sturm herumfliegenden Teilen bietet das Zelt kaum Schutz“, sagt Mehlmauer.

* Verstauen, ruhig verhalten: Markise einrollen, Wäsche, Campingutensilien (Tisch, Sessel, Fahrräder usw.) sicher verstauen (z.B. im Kofferraum oder im Vorzelt). Fenster und Dachluken müssen geschlossen werden. Das Ein- und Aussteigen während des Gewitters ist tunlichst zu vermeiden, um eine Schrittspannung zu vermeiden. Außerdem sollte man keine metallischen Teile der Einrichtung anfassen, auch nicht Geschirr spülen oder duschen.

* Reifen nach Blitz kontrollieren: Sollte ein Blitzeinschlag ins Fahrzeug erfolgt sein, sind Reifenschäden möglich – deshalb danach unbedingt prüfen, ob die Reifen Durchschlagstellen oder anderweitige Schäden aufweisen.

Kniffe zum Schutz vor Langfingern – doppelt verriegeln, Tresor, Alarmanlage

Vor kriminellen Übergriffen sind auch Camper nicht gefeit. Wie bei jedem anderen Urlaub kann man aber auch hier das Risiko eines Diebstahls deutlich minimieren.

* Doppelt sicher: „Das Fahrzeug immer abschließen und die Fahrzeugtüren gegebenenfalls mit einem Spanngurt von Tür zu Tür sichern. Noch besser ist es, die Türen mit Zusatzschlössern oder Querriegeln sichern, auch die Heckgarage“, rät ÖCC-Experte Mehlmauer.

* Wertgegenstände: Beim Verlassen des Fahrzeugs gehören sämtliche Wertsachen entweder in ein fest verankertes Wertbehältnis (z.B. Wohnmobiltresor) oder man trägt sie unsichtbar am Körper.

* Alarmanlage: Das Aufrüsten mit einer, am besten von außen gut sichtbaren, Alarmanlage ist zwar mit Kosten verbunden, schreckt jedoch meist wirksam ab.

* Notrufnummern: Telefonnummern zum Sperren von Handy, Kredit- und Bankomatkarten speichert man am besten gleich ins Telefon, um sie im Notfall sofort parat zu haben. „Wird man trotz aller Vorsicht Opfer von Dieben, muss unverzüglich Anzeige erstattet werden“, sagt der Experte. „Es ist ratsam, bereits vor der Reise eine Übersicht aller Wertgegenstände und Kopien von Dokumenten zu erstellen.“

Alles Wissenswerte zum Thema Camping und Infos über die Vorteile einer ÖCC-Mitgliedschaft gibt es hier: www.campingclub.at.

ÖAMTC-Presse
Bild: ÖAMTC/Arena Campsites


						
						
					
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