Der Bürgermeister der Stadt Pula und der Gespann der der Gespanschaft Istriens haben am Dienstag in Brüssel mit Vertreter der EU-Kommission über die Situation der Schiffswerft Uljanik in Pula gesprochen.

Beide zeigten sich erfreut, dass die EU-Kommission das Rettungsdarlehen der kroatischen Regierung gestern genehmigt hatte, um die Schiffswerft zu strukturieren und den Arbeitern ihre Löhne auszahlen zu können. Sie warnten jedoch davor, dass Europa seine Schiffbauindustrie vor aufstrebenden asiatischen Konkurrenten schützen müsse.

Der Gespann der Gespanschaft Istriens Valter Flego sagte folgendes:

„Unsere Priorität muss es sein, die Produktion in Pula und Rijeka im Interesse unserer Schiffbauindustrie und unserer Exporte zu sichern. Wir müssen auch darüber nachdenken, wer das Schiffbau-Unternehmen und die Schiffwerft langfristig wirtschaftlich nachhaltig gestalten kann.“, um sicherzustellen, dass die gesamte Gruppe in Takt bleibt, um so viel Produktion wie möglich zu erhalten.“

Der Bürgermeister der istrischen Stadt Pula Boris Miletić kommentierte die Situation wie folgt:

„Neben der Luftfahrt gehört der Schiffbau zu den hoch entwickeltesten Industrien überhaupt. Da wir uns entschieden haben, Schiffe mit einem grösseren Mehrwert zu bauen, müssen wir darüber nachdenken, wie wir auf ganzer europäischer Ebene diese Industrie schützen wollen und wie wir die wettbewerbsfähig halten wollen. Europa hat sehr hohe Umwelt und Arbeitsrecht Standards und diese sollten unsere asiatischen Konkurrenten auch respektieren. Zusammenfassend gesagt ja zum freien Markt und ja zum Wettbewerb, aber nur wenn auf einer fairen Grundlage.“

Die kroatische Regierung garantierte der Schiffswerft, ein Darlehen in Höhe von 96 Millionen Euro.

Die Sorgen der Arbeitnehmer scheinen trotzdem nicht geringer zu sein, da das Darlehen nur einige Monate die Finanzen des Unternehmens überbrücken werde. Die Schiffswerft, die sich grösstenteils in Privatbesitz befindet, muss mithilfe eines strategischen Investors saniert werden, um das langfristige Überleben zu sichern. (NR)

Quelle: HRT
Bild: Dalmatinka Media
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