Kroatien ist teuer geworden, aber ist es auch zu teuer, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Und was hat
die Inflation mit den aktuellen Preisen und der Einführung des Euro zu tun?
„Mit dem nicht gerade angenehmen Superlativ ‚Teuer, teurer, Kroatien‘ beschrieb kürzlich eine österreichische Boulevardzeitung die Preisentwicklung in dem Land, das neben Italien das beliebteste Auslandsreiseziel der Österreicher ist“, beginnt der Artikel im Frankfurter Allgemeine Zeitung, die die Gründe und möglichen Folgen der aktuellen Preise in Kroatien analysiert, wie die Deutsche Welle berichtet .
Der Euro, so die FAZ, scheint seinem Ruf als „Teuro“ (ein Begriff, der in Deutschland nach der Einführung des Euro verwendet wurde, um anzuzeigen, dass durch den Euro alles teurer geworden ist) durchaus gerechtfertigt zu sein. Seit Anfang dieses Jahres ist der Euro die offizielle Währung in Kroatien.
„Früher war Kroatien jedoch nicht besonders erschwinglich, aber jetzt wird die Adria für viele zu einem luxuriösen Reiseziel. Das Internet und die Boulevardpresse sind voll von Beschwerden über die Preise in Dalmatien und Istrien“, schreibt die deutsche Zeitung. Als Beispiele für hohe Preise nennen sie den Preis für eine Eiskugel in Dubrovnik (angeblich fünf Euro) oder einen Hamburger, der in einer Stadt in Istrien 22 Euro kostet.
Die FAZ berichtet in diesem Zusammenhang auch über die Aussage des kroatischen Finanzministers Marko Primorac, der sich Ende Juni öffentlich zur Preisentwicklung geäußert hatte. Damals äußerte er sich besorgt über den Preisanstieg und warnte davor, dass eine Fortsetzung dieses Trends die Touristensaison gefährden und langfristige (negative) Auswirkungen haben könnte, so die Frankfurter Zeitung. Der Tourismus sei laut FAZ der wichtigste Wirtschaftszweig Kroatiens.
Redaktion Wirtschaft Bild: ausmalbilder
