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Kroaten wandern aus aufgrund von schlecht geführten Staat

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Laut einer neuen Umfrage verlassen Kroaten das Land aufgrund von schlechter Organisation und Führung des Staates, inkompetenter Politiker, sowie pessimistischer Zukunftserwartungen.

Eine Umfrage des kroatischen Arbeitergeberverbandes, die vom 15. März bis 15. Mai 2018 durchgeführt wurde, befragte 661 Kroaten, die jetzt in 26 Ländern leben, nach den wichtigsten Gründen ihrer Emigration. Einer der häufigsten Gründe für die Emigration war ein schlecht organisierter und geführter Staat (8 Prozent). Die Befragten sagten auch, dass kroatische Politiker inkompetent seien und keine politische Vision hätten. Sie sagten auch, dass sie ein Gefühl der Verzweiflung, der Perspektivlosigkeit und des Niedergangs von Staat, Gesellschaft und Nation verspürten. Als weiteren Faktor bezeichneten sie die Einstellung auf einen Arbeitsplatz auf der Grundlage von Vetternwirtschaft und politischer Zugehörigkeit, sagte Agan Begić, Leiter der Promocija Plus-Umfrageagentur.

Korruption und Kriminalität wurde von 7,3 Prozent der Befragten als Hauptgrund für die Auswanderung angeführt. Etwas weniger, 6,3 Prozent der Befragten gaben an, dass sie es Leid waren, über Kroatiens Vergangenheit im Zweiten Weltkrieg zu diskutieren. Niedrige Gehälter wurden von 5,2 Prozent der Befragten genannt, während ein Mangel an politischer Kultur, religiöser Intoleranz und Nationalismus für 6,2 Prozent der Antworten verantwortlich war. Darüber hinaus gaben 6,1 Prozent der Befragten an, dass das Land nur geringe Fortschritte macht und 4,8 Prozent gaben an, dass der Einfluss von Kriegsveteranen auf Gesellschaft und Politik zu stark sei.

Die Befragten waren zu 80 Prozent jünger als 40 Jahre. Zwei von drei Befragten sind verheiratet oder leben mit ihrem Partner, mit dem sie ausgewandert sind. Die meisten Befragten waren haben überdurchschnittlich gut ausgebildet und hatten in Kroatien einen Arbeitsplatz, bevor sie das Land verließen. Ein überproportionaler Anteil der Befragten kam aus fünf slawonischen Gespanschaften, der Gespanschaft Sisak-Moslavina und der Stadt Zagreb.

Glas Hrvastke/
Bild: BALKANBLOGGER
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