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Ein Vergleich der Gesetzgebung für Online Casinos in Deutschland und Kroatien im Jahr 2024

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Online Casinos haben in den letzten Jahren kontinuierlich an Beliebtheit gewonnen und konnten immer mehr Menschen für sich begeistern. Durch die weltweiten Ausgangsbeschränkungen, die mit der Covid-Pandemie einhergegangen sind, haben sich viele Menschen einer großen Langeweile gegenübergesehen. Aus diesem Grund sowie aufgrund der reizvollen Angebote und vielfältigen Spielauswahl konnten Online Casinos stark wachsen.

Viele Experten gehen dennoch davon aus, dass all das nur der Anfang war, da in den nächsten Jahren noch deutlich mehr neue Online Casinos mit attraktiven Angeboten aus dem Boden schießen und Spieler auf der ganzen Welt begeistern werden.

Dementsprechend muss der Gesetzgeber wichtige Rahmenbedingungen schaffen, um sicherzustellen, dass Online Casinos im rechtlichen Rahmen handeln und dafür sorgen, dass die Spieler ein faires Spiel genießen können. Aber wie genau sieht das eigentlich aus?

Gibt es bei diesem Thema Unterschiede zwischen Deutschland und Kroatien? Im Rahmen dieses Artikels möchten wir einen genaueren Blick darauf werfen und herausfinden, was es damit auf sich hat. Hierzu schauen wir uns die aktuelle Gesetzgebung für Online Casinos sowohl in Deutschland als auch in Kroatien genau an und vergleichen sie.

Legalität von Online Casinos in Deutschland und Kroatien

Zunächst möchten wir erst einmal einen genaueren Blick auf die Legalität von Online Casinos und des Onlineglücksspiels im Allgemeinen in Deutschland und Kroatien werfen.

Während das Online Glücksspiel lange Zeit nur in Schleswig-Holstein legal war, wurde es durch das Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags im Jahr 2021 auch in anderen Bundesländern legalisiert. Allerdings benötigen Online Casinos eine offizielle Lizenz, die durch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) vergeben wird.

Kroatien hingegen hat das Onlineglücksspiel bereits im Jahr 2014 durch das eigene Glücksspielgesetz “Zakon o igrama na sreću” offiziell erlaubt. Durch dieses Gesetz werden Onlineglücksspiele offiziell in vier Kategorien unterteilt:

  • Lotteriespiele
  • Glücksspiele mit Sofortgewinn
  • Spielautomaten (inklusive Video-Poker-Maschinen)
  • Sportwetten

Spieler in Kroatien haben die Möglichkeit, legal von all diese Spielformen zu profitieren. Durch die Regelung, die 2014 eingeführt wurde, müssen alle Glücksspielanbieter, die ihre Onlineglücksspiele in Kroatien anbieten wollen, eine jährliche Gebühr von umgerechnet 450.000 € an das Finanzministerium zahlen sowie den gleichen Betrag vorhalten, um mögliche Gewinne der Spieler sofort auszahlen zu können. Sobald Glücksspielanbieter diese beiden Anforderungen erfüllen, dürfen Sie eigene Glücksspiele legal anbieten.

Damit haben beide Länder ein Monopol, was die Vergabe von offiziellen Glücksspiellizenzen angeht, um einen umfassenden Spielerschutz, die Zahlung aller anfallenden Steuern und faires Spielen gewährleisten zu können.

Spielerschutz in Deutschland und Kroatien

Während die jeweiligen Gesetzgebungen für einen offiziellen Rahmen sorgen, stellt der Spielerschutz einen wichtigen Aspekt dar, wenn es darum geht, die Spieler vor Betrug zu schützen und diesen die Möglichkeit zu geben, sicherzustellen, dass der eigene Spaß nicht gefährdet ist.

In Deutschland umfasst der gesetzlich vorgesehene Spielerschutz hauptsächlich eine Selbstsperre, mit der Spieler ihre eigenen Spielaktivitäten begrenzen können. Damit haben sie die Möglichkeit, durch das Drücken eines Buttons dafür zu sorgen, dass sie für die nächsten 24 Stunden gesperrt sind.

Davon abgesehen gibt es eine umfassende Altersüberprüfung, bei der interessierte Spieler nachweisen müssen, dass sie mindestens 18 Jahre alt sind. Diese Regelung gilt auch in Kroatien.

Ebenfalls relevant ist in Deutschland, dass Werbung für Glücksspiele streng reguliert ist. Demnach darf die Werbung weder irreführend noch reißerisch sein, sodass keine Versprechungen gemacht werden, die letztlich nicht eingehalten werden können.

Einsatzlimits sind in Deutschland per Gesetzgebung ebenfalls vorgesehen, sodass Spieler nicht mehr als 1000 € pro Monat in Onlineglücksspiele investieren können. Damit soll sichergestellt werden, dass sich diese nicht überschulden. Kroatien bietet Stand heute noch keine ähnliche Absicherung.

Was hingegen sowohl in Kroatien als auch in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben ist, da es durch eine bestimmte EU-Richtlinie verpflichtend ist, ist der Hinweis auf verantwortungsvolles Spielen in beiden Ländern. Beim verantwortungsvollen Spielen handelt es sich um einen Hinweis, der Kontaktinformationen enthält, an wen sich die Spieler wenden können, wenn sie sich nicht mehr dazu in der Lage fühlen, selbst darüber zu entscheiden, ob sie spielen sollten oder nicht.

Steuerregelungen der beiden Länder

In Sachen Steuern unterscheiden sich die beiden Länder deutlich. In Deutschland wird das herkömmliche Glücksspiel mit 25 % auf den ausgeschütteten Teil der Einnahmen versteuert. Onlineglücksspiel wird hingegen pauschal mit 5,3 % besteuert, was jedoch viel Kritik hervorgerufen hatte, weil befürchtet wurde, dass Anbieter ihre Auszahlungsquote senken und das Spielen damit in den Schwarzmarkt treiben. Die Steuer gilt allerdings nur für Anbieter, Spieler brauchen ihre Gewinne nicht versteuern.

Dieses Problem gibt es in Kroatien nicht. In Kroatien werden Anbieter von Glücksspielen nicht gesondert besteuert, da die Kosten hierfür bereits durch die jährliche Gebühr in Höhe von rund 450.000 € abgegolten sind. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die erzielten Gewinne allerdings normal versteuert werden.

Redaktion Service
Bild: zVg.
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