
Die Gemeinden rund um Nin, und da gehört auch Zaton dazu, sind schon seit längerem wirtschaftlich fest miteinander verkoppelt. Vor allem der Tourismusbereich wird zentral gesteuert, jede Gemeinde hat aber trotzdem ihre Freiheiten.
Seit einiger Zeit verfolge ich Berichte über den Ausbau der Wasserversorgung in diesem Gebiet. Auch hier haben nach wie vor viele Bewohner kein Leitungswasser und keine Kanalisation. Für eine kleine Gemeinde, die fast ausschließlich vom Tourismus lebt, sind die Kosten für den Bau der Leitungen nur schwer oder gar nicht zu stemmen.

Über dieses Problem werden seit Wochen hitzige Diskussionen auf verschiedenen Seiten geführt, denn die meisten Einwohner haben schlicht und einfach nicht die nötigen Mittel, um einen Anschluss selbständig zu finanzieren. Dazu kommt, dass die meisten den Wasseranschluss bereits mit der Baugenehmigung bezahlt haben, und jetzt noch einmal zur Kasse gebeten werden sollen. Dieses Vorgehen ist aber nicht nur für die drei genannten Gemeinden typisch, es wird auch auf Vir praktiziert.
Heute wurde ein Vertrag unterzeichnet, der eine funktionierende Wasserversorgung für alle verspricht. Unter dem klangvollen Namen „Verbesserung der Wasserversorgungsinfrastruktur des Gemeindeverbundes Nin-Privlaka-Vrsi“ werden für das Vorhaben 397,2 Mio Kuna zur Verfügung gestellt, davon 224,9 Mio Kuna von der EU.

Mit diesen Mitteln soll ein Kanalnetz von 102 Kilometern Länge gebaut werden, in das 344 Pumpstationen integriert sind. Hervorgehoben wird, dass durch dieses Projekt die Lebensqualität der Bürger deutlich verbessert wird und dass mit einer funktionierenden Kanalisation viel für den Umweltschutz getan wird.
Ein Beitrag von: Moni Losem Bilder: Kroatiens Fauna und Flora Quelle: HRT