
Es reicht nicht nur, dass Zagreb vor dem UN-Sicherheitsrat seine Standpunkte in Bezug auf das Haager Gericht vorträgt, sondern muss auch eine Aufklärungskampagne über den kroatischen Unabhängigkeitskrieg starten.
Auch waren es gerade die bosnisch-herzegowinischen Kroaten, die Bosnien und Herzegowina vor der jugoslawisch-serbischen Aggression bewahrt hätten, schrieb am Sonntag der Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Außenpolitik Miro Kovač auf seiner Facebook-Seite.
Damit reagierte Kovač auf das Urteil des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag.
„Hören wir auf, pathetisch zu sein. Seien wir realistisch und werden wir uns der Sache endlich bewusst, nachdem das zweitinstanzliche Urteil gegen die bosnisch-herzegowinische „Sechs“ gefällt wurde. Es ist notwendig und legitim in ein paar Tagen vor dem UN-Sicherheitsrat in New York den Standpunkt Kroatiens zur Tätigkeit des Haager Gerichts vorzutragen, das es ja mit einem Beschluss auch gegründet hatte.
Außer diesem wichtigen und symbolischen Akt, sei jedoch eine wirkungsvolle, allumfassende und langjährige öffentliche Kampagne notwendig, um den aufgeklärten kroatischen Standpunkt auf die Natur des Krieges in Bosnien und Herzegowina zu verbreiten“, schrieb Kovač.
Der Ausgangspunkt einer jeden Analyse des Krieges in Bosnien und Herzegowina müsse die Tatsache sein, dass die Kroaten und die Republik Kroatien Bosnien und Herzegowina gerettet haben, meinte Kovač.
N. Rieger
Quelle: Facebook
Bild: Dalmatinka Media