Home Land und Leute Natur und Umwelt Weiße Sterne und ihre ganz eigene Biene

Weiße Sterne und ihre ganz eigene Biene

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Ab Mitte Februar streckt der Netz-Krokus, išarani šafran vorsichtig seine Blüten hinaus. Nur nicht zu hoch, damit die immer noch heftige Bura sie nicht zerstören kann. Und am besten eng an einen Stein gedrückt, der zusätzlichen Schutz bietet.



Crocus reticulatus Adams ex Stevens, 1805 gehört in die Familie der Schwertliliengewächse und ist ein richtiger Frühstarter. Sein Name reticulatus, also mit einem Netz versehen, bezieht sich auf die Zwiebel, die von einer Haut umgeben ist, die eine netzartige Struktur hat.



Jede Pflanze treibt ein bis drei Blüten, die eng nebeneinander stehen. Die langen, weißen Kelchblätter haben auf der Unterseite feine violette Streifen, anhand derer man ihn leicht identifizieren kann. Und im Gegensatz zu den meisten Zeitlosen sind zur Blütezeit auch die langen, schmalen Blätter mit ihrem weißen „Nadelstreifen“ sichtbar. Die Staubgefäße sind lang gestielt, werden aber von der langen, tief gegabelten Narbe überragt.

Und wo Blüten sind, sind die passenden Bestäuber nicht weit, auch wenn es noch früh im Jahr ist. Hier ist es eine solitäre Wildbiene, die ihren Winterschlaf auch früh beendet, um Pollen und Nektar für die Brut der Sommergeneration zu sammeln.



Andrena (Zonandrena) flavipes Panzer, 1799, die Gemeine Sandbiene ist eine recht häufige Wildbiene, die meist solitär lebt. Manchmal leben auch wenige Weibchen in einem Erdnest zusammen. Dieses besteht aus langen Röhren mit mehreren Öffnungen nach außen. Der Artname „flavipes“ heißt übersetzt gelbfüßig und beschreibt dieses morphologische Merkmal. Die Weibchen werden maximal 11 mm groß, die Männchen etwas größer.



Diese Sandbiene beschränkt ihre Nahrungssuche allerdings nicht nur auf den Netz-Krokus. Im Sommer findet man sie auf ganz verschiedenen Blüten, wieder auf der Suche nach Pollen. Denn dann wächst die Generation heran, die überwintern und für die lange Zeit gut genährt sein muss.

Ein Beitrag von: Moni Losem
 Quelle und Bilder: Kroatiens Fauna und Flora
 Literaturtipp: Zsolt Józan 2009: Contribution to the knowledge of the Croatian Aculeata fauna (Hymenoptera, Aculeata), Natura Somogyiensis 15, pp 159-180
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