
Ein Weihnachtsbrauch der sich bis heute hält ist das Säen von Barbaraweizen am 4. Dezember bzw. Luciaweizen am 13. Dezember, welches als Weihnachtsweizen bezeichnet wird. Es ist das als Symbol der Erneuerung des Lebens und der Fruchtbarkeit. Der Termin für die Aussaat ist sehr wichtig, denn durch warme klimatischen Bedingungen wächst das Getreide zu schnell und hätte zu Weihnachten keine Kraft mehr und wenn es zu langsam wachsen würde, dann ist die Saat evtl. bis Weihachten noch nicht schnell genug gewachsen. So wird je nach Klima des Platzes entweder der Barbara-Tag oder der Lucia-Tag als Aussaat des Weizens vorgenommen.
Bis Weihnachten wird der Weizen als Schmuck in ein gefülltes Wasserglas zum wachsen auf den Weihnachtstisch gestellt. Das Wachsen des Getreides soll den Ertrag der Feldfrüchte des kommenden Jahres beeinflussen und als Vorahnung gelten. An den Weihnachtstagen findet der Weizen aber dann unter dem Tannenbaum oder neben der Grippe seinen Platz und wird gerade geschnitten, mit einer roten Schleife oder der kroatischen Flagge umwickelt, damit er schön aussieht. In einigen Regionen Kroatiens stellt man sogar in die Mitte des Weizens einen Apfel oder ziert es mit einer Kerze. Wenn die Weihnachtstage vorbei sind verfüttert man den Weizen an die Vögel, denn es gilt, dass nichts aus der heiligen Zeit weggeworfen darf.
Dieser Brauch wird außer noch in Portugal und im südlichen Italien nur noch in Kroatien ausgeübt.
Yvonne Vuk