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Was tut Europa für mich, für Kroatien?

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Ein Beitrag unseres Kollegen /HRT

Mit der EU-Tribüne „Was tut Europa für mich? Europäische Union und Geschäftstätigkeit“ soll die Bedeutung der Europäischen Union im Alltag der Bürger verdeutlichen werden, vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden Europawahlen.

Investitionen in Forschung, Innovationen und in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sind eigentlich Investition in die Erhaltung des einzigartigen Sozialmodells der Europäischen Union. Dies ist einer der Schlussfolgerungen, die auf der EU-Tribüne „Was tut Europa für mich? Europäische Union und Geschäftstätigkeit“ am Freitag in Zagreb gesagt worden ist. Die Veranstaltung diskutierte über den einheitlichen europäischen Markt die wichtigsten Leitlinien des neuen EU-Mehrjahreshaushaltes, sowie die Rolle des Unternehmertums im künftigen Programm der kroatischen EU-Ratspräsidentschaft. Nach der Debatte fand ein Workshop mit Freiwilligen und Wahlkampfaktivisten der EU-Kampagne „ovajputglasamja„, zu Deutsch: Diesmal wähle ich, statt. Mit der Kampagne versucht die Europäische Union seine Bürger besser über die EU-Wahlen zu informieren.

Die Staatssekretärin des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Andreja Metelko Zgombić, ging auf die Mobilität von Arbeitskräften auf dem gemeinsamen EU-Markt ein. „Mobilität ist ein nationales Risiko und gleichzeitig ein Vorteil und es liegt an uns, den Brain Drain in einen Vorteil zu gestalten. Andere EU-Mitglieder hatten das gleiche Problem und es ist wichtig Rahmenbedingungen zu schaffen, bei denen junge Menschen, welche die Mobilität nutzen, dann wirklich auch nach Kroatien zurückkehren können.“ Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass die Mobilität von Jugendlichen eine der Prioritäten während der kroatischen EU-Ratspräsidentschaft sein werde. Die EU-Ratspräsidentschaft wird eine große Prüfung für Kroatien und unsere Regierung sein. 800 Beamte werden speziell hierzu geschult, aber wir freuen uns auf diese Herausforderung und bereiten uns darauf vor.“

Die kroatische Parlamentsabgeordnete im Europäischen Parlament (HDZ-EVP) Ivana Maletić, sagte, dass Kroatien ohne den neuesten Wissensstand, die Anwendung hoher Qualitätsstandards und produktiver Geschäftstätigkeit auf dem gemeinsamen EU-Markt nicht wettbewerbsfähig sein könne. „Die Kombination fortschrittlicher digitaler Technologien mit spezifischen und unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen ist die Zukunft der wirtschaftlichen Tätigkeit. Deshalb sollten die Bildungssysteme in Europa diese neuen Praktiken in den Schulen umwandeln, damit die Schüler die erforderlichen digitalen Fähigkeiten erlernen, sich mit dem Unternehmertum vertraut machen und sie ermutigen Innovation zu generieren. Nur dann kann Europa und ihre Mitgliedstaaten mit der Zeit Schritt halten und ein langfristiges Wirtschaftswachstum gewährleisten“, fasste Maletić zusammen.

Der kroatische Abgeordnete im Europäischen Parlament (GLAS-ALDE) Jozo Radoš, erklärte, dass nach Informationen der EU-Kommission, kleine und mittlere Unternehmer Regulierungs- und Verwaltungshemmnissen ausgesetzt sind, insbesondere im grenzüberschreitenden Geschäft. „Es ist ein koordinierter Ansatz erforderlich, um die Auslösung von neu gegründeten Unternehmen zu vermeiden. Eine der wichtigsten Maßnahmen besteht darin, den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern und Geschäftspartner zu finden. Die EU – Politik sollte geeignete nationale, regionale und lokale Maßnahmen in allen Mitgliedstaaten, einschließlich Kroatien, verfolgen und unterstützen“, sagte Rados.

Marina Grgić Eldić (ZICER – Plavi Ured, zu Deutsch: Blaues Büro) wies darauf hin, dass an Bildungs- und Beratungsprogrammen für Unternehmertum im vergangenen Jahr rund 4845 Unternehmer teilgenommen haben, von denen fast 20 Prozent junge Leute gewesen sind. „Es zeigt sich, dass das Interesse an Unternehmertum nie größer war als bisher. Plavi Ured unterstütze seit Jahren die Stärkung der unternehmerischen Kompetenzen der Teilnehmer und das Programm ist einzigartig in diesem Bereich.“

Der Gründer und Chefredakteur des Netokracia-Portals Ivan Brezak Brkan sagte, dass die Digitalisierung eine Führungsrolle in der Wirtschaft eingenommen hat. Es zeigt sich in positiven Beispielen, dass kroatische Unternehmen die Fähigkeit haben mit den europäischen und globalen Trends mitzuhalten. Er fügte hinzu, dass Unternehmer in Kroatien verfolgen sollten, was in unserer Nachbarschaft geschieht und voneinander lernen müssten. „Die EU hat mit ihren Geldern beigetragen, dass kleine Unternehmen in Kroatien sich entwickeln und wachsen können. Unsere Unternehmer sollten sich bewusst sein, dass der EU-Markt unser Markt ist und dass sie auf diesem Markt konkurrieren können und müssen. Gleichzeitig müssen sie sich bewusst sein, dass auf sie eine Reihe von Herausforderungen warten. “

Die EU-Tribüne „Europäische Union und Geschäftstätigkeit“ fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Was tut Europa für mich?“ statt.

Mit der Debatte möchte die Vertretung der Europäischen Kommission in Kroatien die Rolle und die Bedeutung der Europäischen Union im Alltag der Bürger verdeutlichen, vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden Europawahlen.

Die EU-Wahlen werden vom 23. bis 26. Mai abgehalten.

Bild: European Parliament Zagreb/vovworld.vn
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