Auf einem Hügel, der bis zum Sonnenuntergang mit Sonnenschein bedeckt ist, auf den Überresten der antiken Stadt Narona, liegt Vid, ein Dorf, in dem die typischen Szenen des 21. Jahrhunderts mit denen aus vergangenen Zeit verknüpft sind.

Das Dorf verweist auf das ehemalige griechische Emporion und die berühmte römische Kolonie, deren Überreste der wahre Reichtum des kroatischen historischen Erbes im Hinterland von Metković sind.

Vid ist umgeben von dem Tal durch das Fluss Norin fließt, einem Zufluss des Flusses Neretva. Von der Spitze des Hügels, an dem neben der Kirche das historische Denkmal Domagojs Bogenschützen des Bildhauers Stjepan Skok steht, genießt man eine schöne Aussicht. Man sieht das unberührte Feuchtgebiet mit Schilf und Seggen unter Rujnica, die Quelle des Flusses Norin Prud, die Stadt Metković und das Feuchtgebiet im Neretva-Tal.

Direktor des archäologischen Museums von NaronaTonči Glučin sagte:

„Die heutige Ortschaft Vid befindet sich auf den Überresten der antiken Narona. Narona selbst wurde schon in der Antike als Handelsstadt gegründet, vermutlich bereits im 4. Jahrhundert v. Chr.. Die ältesten archäologischen Überreste beweisen, dass im 2. Jahrhundert v. Chr. an diesem Ort ein Handelsplatz war. Für die Römer war Narona auch äußerst wichtig, weil sie zu dieser Zeit eine ausgezeichnete geostrategische Position hatte. In den Kriegen mit den Delmaten, da das Fluss Neretva die südliche Grenze des Deltamatischen Territoriums war, diente Narona als Ausgangspunkt für Militäraktionen in diesen lang anhaltenden Kriegen. Die archäologischen Ausgrabungen in Narona oder Vid dauern seit über 130 Jahren. Die bedeutendsten Ausgrabungen wurden 1995 und 1996 in der Scheune von Plečaš durchgeführt, als das Augusteum entdeckt wurde. Das archäologische Museum aus Split übernahm die Leitung und das Team leistete hervorragende Arbeit. Die Skulpturen wurden großteils Restauriert und die Ausstellung besuchte die meisten europäischen Städte. Nach der Europatour fanden die Skulpturen schließlich ihren Platz in Museum, der im Jahr 2007 eröffnet wurde. Es handelt sich um die größte Statuen-Sammlung, die auf dem Gebiet des ehemaligen Römischen Reiches gefunden wurden. Narona ist höchstwahrscheinlich wie auch alle anderen großen antiken Städte zum Beispiel Salona und Epidaurus, zur Zeit der großen Völkerwanderungen, nach der Ankunft von Awaren und Slawen zu Beginn des 7. Jahrhunderts, aufgegeben worden. Zahlreiche Monumente des antiken Narona endeten in Sammlungen von verschiedenen Weltmuseen, die meisten jedoch sind in Kroatien geblieben. Das Museum besucht jährlich etwa 17.000 Besucher und die Hälfte dieser Besucher kommen aus Kroatien.“

Die Direktorin des Fremdenverkehrsamtes der Stadt Metković, Magdalena Medar-Ujdur, hob das wunderschöne Naturerbe des Ortes hervor wie die ornithologische Reservate, Prud, Pod Gredom und Orepak, die eigentlich ein Teil des noch unberührten Sumpfes sind. Durch verschiedene touristische Programme wie Vogelbeobachtung, Radfahren und rurales Tourismus möchten man die Menschen dazu animieren, etwas mehr über das Naturerbe des Flusses Neretva zu erfahren.

Ivan Ilić und Jure Taslak führen die traditionelle Gastronomie unter dem Marke Đuđa und Mate fort. 1993 eröffneten deren Eltern ein Restaurant und vor drei Jahren überliessen sie die Arbeit den Kindern. Im Restaurant werden traditionelle Gerichte aus der Umgebung gekocht wie der Fischeintopf Brodet, Aal und Frosch aus Neretva. Ausserdem bieten sie Fotosafari mit den traditionellen Booten an.

Ivana Baće die Leiter des Naturkundemuseums in Metković hebt die unberührte Welt der Flora und Fauna der Region hervor:

„Neretva ist ein schönes Sumpftal. Es gibt 150 Arten von Süßwasser- und Seefischarten in der Neretva und zwei endemische Arten: die Moosforelle der Neretva und unsere Schleie und der Aal, eine wunderschöne Kreatur, die auf dem sauberen Boden aller europäischen Flüsse lebt, einschließlich der Neretva. Da Aal äußerst sensibel ist, ist er heute ein seltener Gast, vor allem wegen der Wilderei. Deshalb müssen wir irgendwie unsere Bedürfnisse und Wünsche in Einklang bringen mit dem was wir für die Zukunft unserer Kinder hinterlassen wollen.“

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