Die Uljanik-Werft in Pula hat begonnen mehr als elfhundert Arbeiter zu entlassen. Vor einer Woche hat das Handelsgericht in Pazin die Uljanik-Gruppe als insolvent erklärt.
Das Management verabschiedet sich von den Arbeitnehmern in kleineren Gruppen. Der Vorgang wird voraussichtlich einige Tage dauern. Eine der entlassenen Arbeitnehmer der Werft Uljanik sagte auf die Frage, wie lang er in der Werft gearbeitet habe folgendes:“Fast 38 Jahre. Was jetzt? Zum Arbeitsamt. Es ist schwer zu glauben. Wir haben drei Kriege überlebt und jetzt sind wir hier gelandet.“
Der Verwaltungsminister Lovro Kuščević erklärte: „Wir haben einfach keinen geeigneten strategischen Partner gefunden. Wir haben keinen Partner gefunden, der bereit wäre, die Werften umzustrukturieren, ohne das dabei der Haushalt oder die Steuerzahler wären. Das Handelsgericht hat seine Entscheidung getroffen. Ich bin der Meinung, dass auch in der Insolvenz ein Modell und eine Möglichkeit besteht, um die Produktion fortzusetzen und ein Teil der Arbeitsplätze zu retten.“
Die Regierung hat heute eine chinesische Delegation empfangen, welche die Uljanik und 3. Mai Werft begutachten. Dies ist der zweite Besuch einer chinesischen Delegation im vergangenen Monat. Wirtschaftsminister Darko Horvat ist zuversichtlich: „Dies könnten konstruktives Gespräche werden. Wir haben beim letzten Besuch einen Hinweis darauf bekommen. Sie werden morgen die Werft 3. Mai besuchen und ich werde mich Morgenabend mit ihnen treffen. Wir werden zu diesem Zeitpunkt einige Informationen und Rückmeldungen haben.“
Dagegen hat heute das Gespanschaftsgericht in Rijeka sechs Personen aus der Untersuchungshaft entlassen, die im Verdacht stehen Geld in Höhe von 1, 2 Milliarden Kuna unterschlagen zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie aufgrund von mutmaßlichen Betrugs und anderer Finanzverbrechen in der Uljanik-Gruppe.
Glas Hrvastke/Tonči Petrić Bild: SeeNews
