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Sommerschule Heimat

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Ein Beitrag unseres Kollegen /HRT

33 Schüler aus Argentinien, Australien, Südafrika, Kanada, Peru und den Vereinigten Staaten haben vom 10. bis 25. Juli bei der Sommerschule Heimat teilgenommen. Das Projekt wurde vom Zentralamt für Kroaten außerhalb der Republik Kroatien organisiert.

Auf der Suche nach ihren kroatischen Wurzeln besuchten die dreiunddreißig Teilnehmer die Städte Zagreb, Ilok, Vukovar, Osijek, Krašić, Pula, Rovinj, Smiljan, Šibenik und Knin und besuchten bei ihrer Ankunft in Split die Galerie Mestrovic. Croatiana Orešković, eine Beraterin für Fragen und Angelegenheiten der kroatischen Diaspora beim Zentralamt für Kroaten außerhalb der Republik Kroatien erzählt uns mehr von ihre Eindrücken und Erfahrungen auf ihren Reisen durch Kroatien:

„Alle Teilnehmer sind Kroaten der zweiten, dritten oder vierten Generation im Alter von 18 bis 30 Jahren, einige sind Studenten, während andere bereits ihren Universitätsabschluss gemacht haben. Wir glauben, dass dies eine großartige Erfahrung für sie ist, eine Gelegenheit, junge Leute kennenzulernen. Überall hatten sie die Gelegenheit, mit Gleichaltrigen in Kontakt zu treten, zu sehen, wie wir hier in Kroatien leben, und ich kann nur sagen, dass sie äußerst beeindruckt sind. Wir sind jetzt seit zwei Tagen in Split und haben die meisten wichtigen Sehenswürdigkeiten gesehen. Und jetzt sind wir in der Galerie Meštrović, wo sie die Gelegenheit haben werden, unseren berühmten Bildhauer genauer kennenzulernen. Meštrović selbst ist ein sehr gutes Leitmotiv für die Verbindung der kroatischen Diaspora und der kroatischen Heimat. Auf diese Weise ist er das Motiv der gesamten Reise, wenn man bedenkt, dass wir in Otavice waren, um das Mausoleum der Familie Meštrović zu sehen, und dass wir seine Werke in Zagreb gesehen haben. Es verbindet das ganze Projekt.“

Ivan Meštrović

Der Bürgermeister von Split, Andro Krstulović Opara, traf sich mit den Teilnehmern der Sommerschule in der Galerie Meštrović und begrüßte seine Gäste in der Stadt:

„Dies sind unsere lieben Gäste, vor allem wenn es um junge Emigranten geht. Wir, und wenn ich sage, beziehe ich mich hier auf meine Zeit als Direktor dieses Museums, legen viel Wert darauf, dass unsere Leute, unsere Auswanderer und Ihre Kinder hierherkommen und uns besuchen. Denn wie Sie wissen, sind sie unsere besten Botschafter, und die Mestrovic-Galerie und Ivan Meštrović selbst sind Beispiele, die in unserer Diaspora durchaus bekannt sind. Wenn sie Mestrovic sagen, meinen viele er sei ein amerikanischer Bildhauer gewesen. Durch unsere Arbeit, aber auch durch die Vorfahren dieser jungen Leute konnten wir zeigen, dass er ein internationaler Bildhauer kroatischer Abstammung gewesen war, der sein ganzes Leben zwischen seiner Heimat Dalmatien, Zagreb, europäischen Städte und schließlich Amerika verbracht hatte. Dies ist ein durchaus der richtige Ort, um unsere jungen Leute aus dem Diaspora miteinander zu verbinden, die mit Sicherheit die schönen Eindrücke aus Ihrer Heimat mitnehmen und Ihren Landsleuten und Ihren Brüder, Schwestern und Freunden erzählen werden, dass es hier schön ist und sie zurückkehren sollten.“

Eindrücke über Kroatien

In Split sprachen wir mit Kristen Kelava und Mate Novosel, zwei Teilnehmern der Sommerschule über Ihre Eindrücke über das Land Ihrer Herkunft.

Mate: „Ich kann nicht einmal zählen, wie oft wir in Kroatien waren. Meine Eltern kommen aus Slawonien, aus Slatina.“

Mate: Meine Mutter wurde in Osijek geboren und mein Vater wurde in Sinj geboren. Ich habe Kroatisch gelernt, als ich klein war, meine Mutter und mein Vater haben nur Kroatisch mit mir gesprochen und dann habe ich Englisch gelernt, als ich in die Schule kam.

Mate: „Ich bin jeden Samstag in der Schule gegangen, um Kroatisch zu lernen, von der ersten bis zur achten Klasse in Oakville bei Toronto.“

Kristen: Ich lebe auch in der Nähe von Toronto, eine halbe Stunde entfernt. Ich bin Kundenbetreuer bei einer Verpackungsfirma.

Mate: „Ich bin ein Elektriker.“

Kristen: Ich mag es zu sehen, wo unsere Wurzeln sind und ich genieße es, hier zu sein.

Mate: „Ich komme normalerweise fast jedes Jahr nach Kroatien, also komme ich bald wieder zurück.“

Kristen: „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Projekt, alles war großartig, wir haben die Tour in Ilok begonnen und wir beenden sie in Dubrovnik. Es gibt eine Menge, dass ich noch nicht gesehen habe. Ich bin froh, diese Gelegenheit genutzt zu haben. Ich glaube, ich war am meisten beeindruckt von Vukovar und Knin, es war sehr emotional für mich in diesen Städten zu sein.

Mate: „Mir hat es auch alles gefallen, was wir gesehen haben, und ich bin sehr froh, dass ich vieles gesehen habe.“

Wenn sie nach Kanada zurückkehren, was werden Sie Ihren Freunden von Kroatien erzählen?

Kristen: „Dass es die schönste Heimat ist!“

Mate: „Dass sie auch an dieser Sommerschule teilnehmen sollen, durch Kroatien reisen und alles sehen sollen.“

Kristen: Wir sind hundertprozentig sicher, dass wir wieder kommen werden.

Cavtat

Nach Split reisten die Teilnehmer nach Dubrovnik und Cavtat, dem letzten Station auf Ihren Reisen. In Dubrovnik haben sie die Stadtmauern und den Berghang Srđ besichtigt, in Cavtat dagegen das Stadtzentrum, das Mausoleum der Familie Racic und dem Geburtshaus des bekannten kroatischen Künstlers Vlaho Bukovac.

In Cavtat begrüßte sie der stellvertretende Gespan der Gespanschaft Dubrovnik-Neretva, Žaklina Marević, die Schüler und betonte, dass die kroatischen Gemeinden in der Diaspora seit jeher ein ausgeprägtes Heimatbewusstsein haben und die kroatische Sprache und Identität pflegen. Sie rief die Teilnehmer dazu auf, diese Tradition weiter fortzusetzen:

Die 26-jährige Ana Slabić aus Houston, Texas, machte während Ihrer Reise durch Kroatien durchaus positive Erfahrungen: „Es ist wirklich schön hier, ich bin in Korčula geboren, Kroatien ist meine Heimat, obwohl ich jetzt nicht hier lebe, möchte ich eines Tages hier leben wollen, jedes Mal, wenn ich hierherkomme, kann ich meine Heimat fühlen, meine Seele. Ich finde es wirklich toll, hier zu sein. “

Žaklina Marević erklärte den jungen Teilnehmern aus der Diaspora abschließend, dass die Tür zu Ihrer Heimat immer offen stehe.

Bild: Zentralamt für Kroaten außerhalb der Republik Kroatien
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