Nina Badrić,
(* 4. Juli 1972 in Zagreb) ist eine kroatische Popsängerin.
Als Kind sang Nina Badrić beim mehrfach preisgekrönten Mädchenchor Zvjezdice (Sternchen), mit dem sie auch auf Tournee ging und mehrere Alben aufnahm.
1993 trat sie bei der Crovizija auf (Vorläufershow der „Dora“ – die kroatische Vorauswahl für den Eurovision Song Contest) und belegte mit ihrem Lied „Ostavljam te“ den achten Platz. In den darauffolgenden Jahren versuchte Sie es mit „Godine Nestvarne“ (1994) und „Odlazis Zauvijek“ (1995) und scheiterte erneut. Ihre letzte Teilnahme an der kroatischen Vorauswahl Dora-Festival für den Eurosong war im Jahr 2003 mit dem Lied „Čarobno jutro“. Sie belegte hinter Claudia Beni den zweiten Platz. Im Jahr 2012 wurde sie vom kroatischen Fernsehen HRT direkt für den Eurovision Song Contest 2012 in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku nominiert. Sie trat mit der kroatischen Ballade „Nebo“ im zweiten Halbfinale auf, konnte sich aber nicht für das zwei Tage später stattfindende Finale qualifizieren.
1995 nahm Badrić das Album Godine Nestvarne auf. Ihr zweites Album Personality war das meistverkaufte Album Kroatiens in den Jahren 1997 und 1998 und wurde mit zwei Porin, der Večernjakova ruža und weiteren Preisen ausgezeichnet. Mit der Single I’m so excited wurde sie auch außerhalb Kroatiens bekannt.
Im Jahre 2002 wurde sie in Bosnien und Herzegowina mit einem Oscar als beste ausländische Sängerin ausgezeichnet. Ein Jahr später wurde ihr Album Ljubav mehrfach mit dem Porin ausgezeichnet und für über 15.000 verkaufte Exemplare mit dem Preis Zlatna ploča (Gold) prämiert.
Eurovision 2012:
20 Jahre DORA – das kroatische Fernsehen feierte 2012 den runden Geburtstag seines berühmtesten Musikfestivals, das seit 1993 gleichzeitig als Vorentscheid für den Eurovision Song Contest dient, gleich mit zwei abendfüllenden Sendungen. Aber vor lauter Geburtstagsständchen und Konfetti-Regen vergaßen die Verantwortlichen, die Zuschauer zu fragen, welcher Künstler für Kroatien nach Baku fahren durfte – offenbar ein böses Omen, das Aus kam im Halbfinale.
Mit Nina Badrić hatte man sich schon im Vorfeld auf eine Wunschkandidatin festgelegt, sodass die große Dame der kroatischen Popmusik am Ende der großen Sause nur noch ihren Song „Nebo“ der Öffentlichkeit präsentierten musste. Kroatien hatte damit das Kunststück vollbracht, seinen Vorentscheid mit der ersten internen Nominierung seiner Geschichte zu feiern.
Blenden wir die merkwürdige Jubiläumsfeier einmal aus, schien die Wahl von Nina Badrić allerdings sinnvoll zu sein. Die 39-jährige Sängerin kann auf eine Musikkarriere zurückblicken, die zwei Dekaden umspannt und die sie in Kroatien und anderen Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien zum Star machte. Seit ihrem Debütalbum „Godine nestvarne“ – auf Deutsch „Das Unwirkliche“ – aus dem Jahr 1995 ist ihre Diskografie mittlerweile auf sieben erfolgreiche Studio- und zwei Live-Alben angewachsen.
Ein weiterer Gradmesser für die Popularität der Sängerin, die am 4. Juli 1972 in Zagreb geboren wurde, ist ihr gut gefüllter Trophäenschrank. Dort stehen unter anderem acht Porin-Pokale – das kroatische Equivalent des amerikanischen Grammy – und zahlreiche Oskars. Nicht zu verwechseln mit dem US-Filmpreis: Der „Oskar Popularität“ wird in Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Serbien an herausragende mediale Persönlichkeiten verliehen.
Nina Badrić musste aber auch Karriere-Schlappen verkraften: etwa das DORA Musikfestival. Sie gehörte zum Starterfeld der ersten Ausgabe von 1992 und trotz eines enttäuschenden zwölften Platzes kehrte sie im darauffolgenden Jahr mit dem Titel „Ostavljam Te“ zurück, um sich für Kroatiens erste Teilnahme beim Grand Prix zu bewerben. „Ich verlasse dich“ landete aber nur auf dem enttäuschenden siebten Rang.
Dem folgte 1994 ein zehnter Platz für den Song „Godine Nestvarne“ (Die Unwirklichkeit), bevor 1995 mit „Odlaziš Zauvijek“ (Du gehst für immer) der absolute Tiefpunkt erreicht war. Danach sollten acht Jahre vergehen, bis sich Nina Badrić erneut beim kroatischen Vorentscheid ans Mikrofon stellte. 2003 hätte es Dank der Balkanballade „Čarobno Jutro“ (Magischer Morgen) beinahe zum Sieg gereicht, aber Badrićs Konkurrentin Claudia Beni war nach Meinung der Televoter dann doch eine Spur besser.
2012 stellte sich nach der Abwicklung des Vorentscheids durch den kroatischen Sender HRT die Frage, ob die Entscheidungsträger mit der Nominierung von Nina Badrić schlicht ihr Lebenswerk würdigen wollten oder ernsthaft um das angeschlagene Selbstvertrauen der kroatischen Vorzeigekünstlerin besorgt waren. Sollte das die Mission gewesen sein, war es ein Schlag ins Wasser: Badrićs Eigenkomposition „Nebo“ – auf Deutsch „Himmel“ – fand beim Publikum im zweiten Halbfinale von Baku keine Gnade.
Studioalben[
· 1995: Godine Nestvarne (Croatia Records)
· 1997: Personality (ZG ZOE Music)
· 1999: Unique (Croatia Records)
· 2000: Nina (Croatia Records)
· 2003: Ljubav (Aquarius Records)
· 2007: 07 (Aquarius Records)
· 2011: NeBo (Aquarius Records)
Live-Alben
· 2005 „Ljubav Za Ljubav“ (Doppelalbum, Aquarius Records)
· 2005 „Nina Live Dom Sportova 14/02/05“ (Aquarius Records)
EP[
· 2011 „Mama“ (Aquarius Records)
Kompilationen[
· 2003: Collection
(NR)
Quelle: Wikipadia, eurovision.de