Ein Beitrag unser Kollegin Natali Tabak Gregorić/Glas Hrvastke
Kroatische Arbeitgeber sind der Ansicht, dass Kroatien bald Facharbeiter importieren muss.
Laut einer Umfrage, die in 432 Unternehmen durchgeführt wurde, erwarten 51 Prozent der kroatischen Arbeitgeber etwa die gleiche wirtschaftliche Situation wie in diesem Jahr.
Ein moderater Optimismus ist zu verzeichnen. Dies gilt besonders für Arbeitgeber, in großen Unternehmen und in der Zagreber Gespanschaft. Weniger Optimismus ist in kleineren Unternehmen aufzufinden sowie in den Regionen Slawonien und Dalmatien.
Die größten Sorgen der Arbeitergeber bleiben nach wie vor hohe Steuern sowie die schlecht geregelte öffentliche Verwaltung und Justiz.
„Die Arbeitgeber erwarten trotz der Ankündigungen seitens der Regierung und ihrer großen Reformen, insbesondere des Wirtschaftsministers, keine großen Veränderungen. Wir sind uns natürlich nicht ganz sicher, ob diese Reformen stattfinden werden. Wenn wir also über die Bedingungen für Geschäfte und Investitionen sprechen, ist die Mehrheit der Arbeitgeber der Ansicht, dass die Dinge mehr oder weniger die gleichen sein werden, wie in diesem Jahr,“ erklärte Davor Majetić aus dem kroatischen Arbeitgeberverband.
Währenddessen wurde heute auf einer Konferenz zu „Humankapital“ über den anhaltenden Abfluss kroatischer Arbeiter diskutiert.
Täglich verlassen rund 180 Bürger Kroatien, um bessere Arbeitsmöglichkeiten im Ausland zu finden.
Die Regierung vertritt die Meinung, die Lösung dafür wären Weiterbildung und Lohnwachstum.
Obwohl die Arbeitgeber dem zustimmen, glauben sie immer noch, dass Kroatien gezwungen sein wird, Facharbeiter zu importieren.
Bild: Kosmo.at
