Home Service Reisemobil und Wohnwagen einwintern – ohne Schäden durch den Frost

Reisemobil und Wohnwagen einwintern – ohne Schäden durch den Frost

5 min gelesen
0

Wassersystem reinigen und komplett leeren, Tank füllen, Gas abdrehen! 

Der November eignet sich optimal, um Reisemobil bzw. Wohnwagen auf die Winterpause vorzubereiten. Oftmals bedeutet „Einwintern“ das Entleeren aller Frisch- und Abwassertanks. Wichtig dabei: Vor dem Entleeren der Tanks müssen diese unbedingt gereinigt werden: Zum Lösen von hartnäckigen Algen- und Bakterienbelägen gibt es entsprechende Reinigungsmittel im Fachhandel. „Im Anschluss sollten Wasserbehälter, Wasserleitungen sowie Pumpen, Filter und Warmwasserboiler vollständig entleert werden“, sagt Tomas Mehlmauer vom Österreichischen Camping Club (ÖCC). Er warnt: „Nicht immer gelingt es, das gesamte System zu entleeren. Doch bereits geringste Wassermengen können große Schäden anrichten. Daher ist es ratsam, das Restwasser mittels Druckluft aus den Leitungen zu entfernen.“

Wer sein Wassersystem nicht entleeren möchte, kann die Frisch- und Abwassertanks alternativ mit Frostschutzmittel füllen – die Konzentration dessen ist abhängig davon, ob das Fahrzeug im Winter geschützt oder direkt im Freien untergebracht ist. Achtung: Nirostabecken müssen unbedingt sofort trockengewischt werden, da es sonst zu unschönen Flecken kommen kann.

Weitere wichtige Schritte vor dem Winter – Tipps des Experten:

  • Reifen entlasten: Campingfahrzeuge sollte man so hoch aufbocken, dass die Räder völlig entlastet sind und sich frei drehen können. „Ist das nicht möglich, sollten bei Wohnmobilen durch Herunterkurbeln der Stützen die Reifen entlastet und der Luftdruck um 0,5 bar über den Normaldruck erhöht werden“, rät der ÖCC-Experte.
  • Gas dicht: Gasflaschen sollten verschlossen, vom Versorgungsnetz getrennt und die Schutzkappen aufgesetzt werden. Eine Überprüfung der Gasanlage im Frühjahr plant man am besten schon jetzt.
  • Batterien stilllegen: „Batterien sollten über den Winter abgeklemmt oder von einem Techniker ausgebaut werden“, empfiehlt ÖCC-Experte Mehlmauer.
  • Volltanken: Um Kondenswasserbildung und Korrosionsschäden zu vermeiden, füllt man den Treibstofftank besser ganz auf – und zwar mit Winterdiesel.
  • Vorbeugen und pflegen: Rost vermeidet man, indem man Lackschäden ausbessert, den Unterboden säubert und auf Schäden kontrolliert und rostgefährdete Stellen behandelt. Gummi- und Türdichtungen schützt man mit Silikon, die Gelenke von Bremsgestänge und die Scharniere der Kurbelstützen gehören gefettet. Schimmel beugt man vor, indem Vorzelt und Polster in getrocknetem, sauberem Zustand lagern und alle Schränke und Staufächer geleert werden. Türen und Klappen lieber öffnen, damit die Luft zirkulieren kann. Auch Raumentfeuchter mit Trockengranulat sind eine sinnvolle Investition.
  • Gut parken: Am besten überwintert man Wohnwagen und Wohnmobil in einem trockenen Raum. Wer im Freien parken muss, sollte auf ein leichtes Gefälle achten – dadurch kann Schnee leichter abrutschen. Außerdem ist es ratsam, das Fahrzeug mit Abdeckplanen zu schützen – die Belüftungsöffnungen dürfen dabei aber nicht verdeckt werden. Einmal monatlich sollte man das Wohnmobil starten und ein paar Meter fahren, dadurch werden Batterie und Räder geschont.

Eine detaillierte „Winterfit“-Checkliste, eine Übersicht aller Einstellplätze sowie eine Liste aller Gasprüfstellen in Österreich stellt der ÖCC online bereit unter www.campingclub.at.

ÖAMTC-Presse
Bild: Camping.hr

Mehr in Verbindung stehende Beiträge laden
Mehr laden von Norbert Rieger
Mehr laden in Service

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Überprüfen Sie auch

Größter Logistikknotenpunkt in Kroatien im Bau

RC Europe, eine Entwicklungs- und Investmentgruppe aus der Tschechischen Republik, hat den…