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Präsidentschaftswahl in Kroatien – alle Kandidaten im Überblick

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Am 22. Dezember 2019 findet die Präsidentschaftswahl in Kroatien statt. Falls kein Kandidat am Sonntag die Mehrheit gewinnt, ist am 5. Januar 2020 in Kroatien die zweite Runde der Präsidentschaftswahl vorgesehen.Wir stellen ihnen alle 11 Präsidentschaftskandidaten vor.

Der Präsidentschaftskandidatder HSSČKŠ- Partei(Hrvatska stranka svih čakavaca, kajkavaca i štokavaca) Nedjeljko Babić verfolge das Ziel Investitionen anzuziehen und das Geld, das aus Kroatien geflossen ist, nach Kroatien zurückzubringen. Er möchte die emigrierten Menschen nach Kroatien zurückbringen und neue Arbeitsplätze schaffen. Babić war stellvertretender Bürgermeister und Bürgermeister der Gemeinde Klanjec.

Anto Đapić ist der Präsidentschaftskandidat der Partei „Desno“. Đapić setzt sich für die Änderung des Wahlsystems und für die Rückkehr der christlichen Werte in die kroatische Verfassung. Außerdem möchte er die Befugnisse des Präsidenten erweitern und eine neue Verfassung entwerfen, nach der es im Parlament keine vorbesetzten Minderheitensitze gibt. 1990 trat er der kroatischen rechten Partei „Hrvatsku stranku prava“ bei. Er wurde fünfmal zum Mitglied des kroatischen Parlaments gewählt. Im Jahr 2005 wurde Đapić Bürgermeister von Osijek und hielt sein Amt bis 2009 inne.

Die aktuelle kroatische Präsidentin Kolinda Grabar- Kitarović wird von der Kroatischen Demokratiche Union HDZ im Kampf um eine weitere Amtszeit unterstützt. Grabar-Kitarović setzt sich für die Reform der öffentlichen Verwaltung und für die Gleichberechtigung der Kroaten in Bosnien-Herzegowina ein. Sie kündigt den Kampf gegen Korruption an und schlägt vor, dass die Bürger in einem Referendum über wichtige Themen abstimmen sollten. Grabar- Kitarović war kroatische Außenministerin und die erste Frau in der Geschichte, die als stellvertretende Generalsekretärin der NATO fungierte. Am 11. Januar 2015 wurde Sie zur ersten Präsidentin der Republik Kroatien gewählt.

Der unabhängige Präsidentschaftskandidat Dario Juričan kämpft für das Präsidentenamt unter dem Motto „Ich will Milan Bandić sein“. Juričan hat sein Programm gegen den Bürgermeister von Zagreb Milan Bandić gerichtet, den Bandić sieht er als eine der Quellen der Korruption in Kroatien. Juričan gilt als ein erfolgreicher Filmregisseur in Kroatien. Seine bekanntesten Dokumentarfilme sind unter dem Titel „Gazda “ und „Gazda: Početak“ bekannt. Im ersten Dokumentarfilm beschäftigte er sich mit Agrokor und dem Aufstieg des Inhabers von Agrokor Ivica Todorić. Im zweiten Dokumentarfilm spielte Miroslav Kutle die Hauptrolle.

Der Kampf gegen die Korruption in Kroatien ist die Hauptbotschaft des unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Mislav Kolakušić. Er ist Anwalt und seit 2019 ein Abgeordneter der Republik Kroatien im Europäischen Parlament. Mislav Kolakušić war ehemals Richter am Handelsgericht in Zagreb.

Dejan Kovač ist ein unabhängiger Präsidentschaftskandidat, der von der kroatisch sozial-liberalen Partei HSLS unterstützt wird. Kovač setzt sich in seiner politischen Kampagne für ein besseres Bildungs- und Gesundheitssystem, sowie für einen höheren Lebensstandard in Kroatien ein. Dejan Kovač ist Postdoktorand für Wirtschafts- und Politikwissenschaften an der Woodrow Wilson School of International Relations der Princeton University.

Zoran Milanović ist der Präsidentschaftskandidat der kroatischen sozialdemokratischen Partei SDP. Milanović war Vorsitzender der SDP und als auch Premier der Republik Kroatien. Nach den Wahlen von 2015 zog sich Milanović aus der Politik zurück und gründete eine Beratungsfirma. Er kehrte im Juni 2019 in die Politik zurück, als er seine Kandidatur für den kroatischen Präsidenten bekannt gab. Er tritt in seiner politischen Kampagne gegen Ungerechtigkeit und Diebstahl, gegen Gewalt und Hass und für die Menschen in Kroatien ein.

Dalija Orešković, die Präsidentschaftskandidatin der Partei „Start“, arbeitete mit ihrem Ehemann bis 2013 in einer gemeinsamen Anwaltskanzlei. Sie wurde im selben Jahr zur Vorsitzenden der Kommission für Interessenkonflikt gewählt. Ende Januar 2019 stellte Dalija Orešković ihre politische Partei Start vor, deren Vorsitzende sie ist. Die Maßnahmen, die sie vorschlägt, sind die Schaffung von Gerechtigkeit in der Gesellschaft, der Aufbau von Rechenschaftspflicht aller staatlichen Machthabern und die Umsetzung einer transparenten Verwaltung des öffentlichen Eigentums.

Prof. dr. sc. Katarina Peović ist die Präsidentschaftskandidatin der Arbeiterfront und der sozialistischen Arbeiterpartei. Peović setzt sich für Frauenrechte, Reduzierung des Rentenalters, Abschaffung allen privilegierten Renten, Annullierung der Privatisierungen, als auch für den freien Personenverkehr ein. Peović ist eine prominente öffentliche intellektuelle und langjährige politische Aktivistin und Theoretikerin. Seit 2005 ist sie am Institut für Kulturwissenschaften der philosophischen Fakultät in Rijeka beschäftigt.

Ivan Pernar ist Präsidentschaftskandidat der Partei „Ivan Pernar“. Er setzt sich für einen Austritt Kroatiens aus der Europäischen Union und der NATO ein. Des Weiteren plädiert Pernar für eine Neudefinierung der kroatischen Zentralbank. Ivan Pernar ist 34 Jahre alt und Abgeordneter im kroatischen Parlament. Parnar gilt als Aktivist und war einer der Mitbegründer der Živi zid-Partei.

Der unabhängige Präsidentschaftskandidat Miroslav Škoro war von 1995 bis 1997 Generalkonsul der Republik Kroatien in Ungarn. Er nahm mit der HDZ an den Parlamentswahlen 2007 teil und wurde zum Abgeordneten im kroatischen Parlament gewählt. Nach acht Monaten trat er aus dem kroatischen Parlament aus. Škoro möchte, dass der Präsident Referendum ausschreiben und Sitzungen der Regierung einzuberufen kann, aber auch die Möglichkeit eines Vetos besitzt. Außerdem setzt er sich für eine Reformen des Verfassungsgerichts ein.

Quelle: Stimme Kroatiens/Internationales Programm des kroatischen Rundfunks 
HRT/
Erstveröffentlichung 19.12.2019
Bild: wikipedia

 

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