Posedarje, das kleine Fischerdorf am Novigradsko more ist heute ein beliebter Ferienort, hier reiht sich ein Restaurant an das andere. Aber der Ort hat eine lange Geschichte und auch einige Sehenswürdigkeiten, die davon erzählen.
Direkt am Meer steht heute in einem kleinen Park die kleine altkroatische Kirche Mariä Himmelfahrt. Rund um die Kirche war früher der Friedhof angelegt. Leider sind heute alle Spuren von ihm verwischt. Aber man sieht, dass die Ahnen der heutigen Kroaten großen Wert auf einen ganz besonderen Platz für ihre letzte Ruhestätte gelegt haben. Denn hier, mit dem direkten Blick auf das Meer, lässt es sich doch gut aushalten.
Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert erbaut und hat dank ihrer trutzigen romanischen Architektur alle Unbilden der Jahrhunderte überlebt. Und davon gab es hier viele – wie an fast allen Orten Dalmatiens. Erst die Venezianer, dann mehrere Angriffe der Türken, die diese Kirche überstehen musste.
Die Kirche ist in ihrer Ursprungsform erhalten, es wurde nichts an- oder umgebaut. 2013 begann ein örtlicher Verein, die Kirche zu renovieren. Und 2017 bekamen sie vom kroatischen Kulturministerium finanzielle Unterstützung.
Leider ist die Kirche immer verschlossen, auch im Winter. Aber durch ein kleines Fenster konnte ich dann doch etwas vom Inneren sehen. Der Altar wird von einer Madonnenstatue geschmückt, die zum Zeitpunkt meines Besuchs allerdings wegen der Arbeiten verhüllt war. An den Seiten sind zwei kleine Nischen, in einer steht das Taufbecken.
An der anderen Wand kann man die Reste eines wunderschönen Steinfrieses erkennen, das neben einem Mäander aus ineinandergreifenden Bögen auch stilisierte Wellen zeigt. Typisch für diese Friese ist die Unendlichkeit des Musters, das sowohl das Leben als auch das Meer widerspiegelt.
Ein Beitrag von: Moni Losem Quelle und Bilder: Kroatiens Fauna und Flora
